MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Forschung an sogenannten Spiegelbild-Mikroben, Organismen mit umgekehrter DNA, RNA und Proteinen, hat in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen. Diese synthetischen Lebensformen könnten theoretisch neue Medikamente und Materialien hervorbringen, doch die Risiken sind nicht zu unterschätzen.
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Die Idee, Mikroben mit spiegelbildlicher DNA zu erschaffen, fasziniert Wissenschaftler seit Jahren. Diese Organismen könnten theoretisch völlig neue Eigenschaften besitzen, die in der Natur nicht vorkommen. Forscher erhoffen sich von diesen sogenannten Spiegelbild-Zellen unter anderem die Entwicklung von Medikamenten mit weniger Nebenwirkungen sowie neuartige Materialien für die Elektronik und Optik. Doch die potenziellen Gefahren dieser Technologie sind nicht zu unterschätzen.
Die meisten biologischen Moleküle auf der Erde existieren in zwei Formen, die sich wie Bild und Spiegelbild zueinander verhalten. Während die DNA und RNA aller bekannten Lebewesen aus rechtshändigen Nukleinsäuren besteht, sind die Proteine aus linkshändigen Aminosäuren aufgebaut. Warum dies so ist, bleibt ein Rätsel. Doch die Möglichkeit, dass Leben auch mit den entgegengesetzten Bausteinen hätte entstehen können, eröffnet neue Forschungsfelder.
Die U.S. National Science Foundation hat bereits 2019 erhebliche Mittel in die Erforschung dieser Spiegelbild-Zellen investiert. Ziel ist es, einen künstlichen, voll funktionsfähigen Organismus auf Spiegelbild-Basis zu schaffen. Diese Forschung könnte in den kommenden Jahren bedeutende Fortschritte erzielen, doch einige Wissenschaftler warnen vor den unvorhersehbaren Konsequenzen.
Die Biochemikerin Katarzyna Adamala, die selbst an der Entwicklung solcher Mikroben gearbeitet hat, fordert nun einen Stopp der Forschung. In einem Artikel im Fachmagazin Science, den 37 weitere Wissenschaftler, darunter Nobelpreisträger, unterzeichnet haben, wird auf die beispiellose Bedrohung hingewiesen, die von diesen Organismen ausgehen könnte. Spiegelbild-Mikroben könnten das Immunsystem umgehen und tödliche Infektionen verursachen, gegen die herkömmliche Antibiotika machtlos wären.
Die Forscher haben in der wissenschaftlichen Literatur nach Belegen gesucht, die gegen eine mögliche weltweite Katastrophe sprechen könnten, jedoch keine gefunden. Die Gefahr, dass ein synthetisches Spiegelbakterium aus einem Labor entkommen oder als biologische Waffe eingesetzt werden könnte, ist real. Daher fordern die Unterzeichner des Aufrufs, die Forschung vorerst zu stoppen und eine weltweite Diskussion über die Risiken zu führen.
Andere Wissenschaftler halten diese Warnungen für übertrieben. Der Biowissenschaftler Andrew Ellington von der University of Texas in Austin betont, dass noch viele technische Hürden überwunden werden müssten, bevor ein solcher Organismus Realität werden könnte. Er schätzt, dass die Schaffung eines Spiegelorganismus noch 30 Jahre entfernt ist.
Ob die Warnungen der Forscher Gehör finden werden, bleibt abzuwarten. Ähnliche Appelle in Bezug auf die Genschere Crispr oder die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz sind weitgehend ohne Reaktion verhallt. Dennoch ist es wichtig, die potenziellen Risiken neuer Technologien zu diskutieren und abzuwägen, bevor sie unkontrolliert eingesetzt werden.
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