MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Bedrohung für Chrome-Nutzer hat sich entwickelt, nachdem Hacker 16 Browser-Erweiterungen kompromittiert haben. Über 600.000 Nutzer sind potenziell gefährdet, da ihre Browserdaten und Kontoinformationen online offengelegt werden könnten.
In der digitalen Welt, in der wir leben, sind Browser-Erweiterungen ein alltägliches Werkzeug, das viele von uns nutzen, um die Funktionalität unserer Browser zu erweitern. Doch wie bei jeder Software besteht auch hier das Risiko, dass sie von Hackern manipuliert werden kann. Jüngste Berichte aus der Tech-Branche zeigen, dass mindestens 16 Chrome-Erweiterungen kompromittiert wurden, was über 600.000 Nutzer in Gefahr bringt, ihre sensiblen Daten preiszugeben. Die Cybersecurity-Firma Cyberhaven war eines der ersten Opfer, nachdem ein Mitarbeiter durch eine Phishing-Attacke getäuscht wurde. Die Angreifer nutzten eine gefälschte E-Mail, die angeblich von der Google Chrome Web Store Developer Support stammte, um den Mitarbeiter dazu zu bringen, auf einen schädlichen Link zu klicken. Dies führte zur Installation einer bösartigen OAuth-App, die den Hackern Zugang zu den Entwicklerkonten von Cyberhaven verschaffte. Nach der Kompromittierung konnten die Hacker eine schädliche Erweiterung hochladen, die nach einer Sicherheitsüberprüfung im Chrome Web Store verfügbar war. Cyberhaven reagierte schnell und informierte seine Kunden über den Vorfall, während die betroffene Erweiterung aus dem Store entfernt wurde. Die Firma arbeitet nun mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen, um die Verantwortlichen zu finden. Doch Cyberhaven ist nicht das einzige betroffene Unternehmen. Die Plattform Secure Annex untersucht derzeit weitere kompromittierte Erweiterungen und hat bereits über zwanzig weitere entdeckt. Zu den betroffenen Erweiterungen gehören unter anderem AI Assistant – ChatGPT und Gemini für Chrome, Bard AI Chat Extension und VPNCity. Nutzer, die diese Erweiterungen installiert haben, sollten sie umgehend entfernen, um ihre Daten zu schützen. Um sich vor solchen Bedrohungen zu schützen, sollten Nutzer die Anzahl der installierten Erweiterungen auf ein Minimum reduzieren und vor der Installation die Bewertungen und den Ruf des Entwicklers überprüfen. Zudem ist es wichtig, die Software auf dem neuesten Stand zu halten und ein zuverlässiges Antivirenprogramm zu verwenden. Da Chrome den Großteil des globalen Browsermarktes kontrolliert, bleibt es ein attraktives Ziel für Hacker. Nutzer sollten daher besonders vorsichtig sein, wenn sie neue Erweiterungen installieren, selbst wenn sie auf den ersten Blick harmlos erscheinen.
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