MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Cyberkriminelle nutzen SourceForge, eine beliebte Plattform für Software-Hosting, um unter dem Deckmantel von gecrackten Softwareversionen wie Microsoft Office schädliche Programme zu verbreiten.
Cyberkriminelle haben eine neue Methode entwickelt, um Malware über SourceForge, eine weit verbreitete Plattform für Software-Hosting, zu verbreiten. Unter dem Vorwand, gecrackte Versionen legitimer Software wie Microsoft Office anzubieten, werden Nutzer dazu verleitet, schädliche Programme herunterzuladen. Diese Vorgehensweise wurde kürzlich von einem führenden Sicherheitsunternehmen aufgedeckt, das die Verbreitung von Kryptowährungs-Miner und Clipper-Malware über diese Plattform beobachtet hat.
Ein besonders auffälliges Projekt namens ‘officepackage’ auf SourceForge scheint auf den ersten Blick harmlos zu sein, da es Microsoft Office-Add-Ins enthält, die von einem legitimen GitHub-Projekt kopiert wurden. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die Domain ‘officepackage.sourceforge.io’ eine lange Liste von Microsoft Office-Anwendungen in russischer Sprache anzeigt. Der Download-Link führt jedoch nicht zu SourceForge, sondern zu einer anderen Seite, die eine weitere Download-Schaltfläche prominent darstellt.
Wenn Nutzer auf diesen Download-Button klicken, erhalten sie ein 7 MB großes ZIP-Archiv, das eine passwortgeschützte Datei enthält. Diese Datei entpackt schließlich eine MSI-Installationsdatei, die mehrere Dateien erstellt, darunter ein Visual Basic-Skript, das einen PowerShell-Interpreter ausführt. Dieser lädt und führt eine Batch-Datei von GitHub aus, die weitere schädliche Dateien entpackt und die nächste Stufe der Malware ausführt.
Die Malware ist darauf ausgelegt, Systemmetadaten über die Telegram-API zu senden und weitere bösartige Skripte herunterzuladen, die letztendlich die Miner- und Clipper-Malware-Payloads starten. Ein weiteres Element der Malware ist die Netcat-Executable, die eine verschlüsselte Verbindung zu einem entfernten Server herstellt. Diese Aktivitäten deuten darauf hin, dass die Angreifer primär russischsprachige Nutzer ins Visier nehmen, da 90 % der potenziellen Opfer in Russland lokalisiert sind.
Die Bedrohung durch solche Angriffe zeigt, wie wichtig es ist, Software nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunterzuladen. Die Angreifer nutzen die Neigung der Nutzer aus, nach kostenlosen oder gecrackten Versionen von Software zu suchen, und bieten ihre eigenen, mit Malware infizierten Versionen an. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und sich der Risiken bewusst zu sein, die mit dem Herunterladen von Software aus inoffiziellen Quellen verbunden sind.
Diese Entdeckung fällt mit der Enthüllung einer weiteren Kampagne zusammen, bei der Malware über gefälschte Websites verbreitet wird, die sich als KI-Chatbot-Software ausgeben. Diese Kampagnen verdeutlichen die anhaltende Bedrohung durch Malvertising, bei dem bösartige Anzeigen genutzt werden, um Nutzer auf schädliche Websites zu locken. Die Angreifer nutzen dabei fortschrittliche Techniken, um die Kontrolle über die infizierten Systeme zu erlangen und Zugang zu sensiblen Daten zu erhalten.
Insgesamt zeigt sich, dass die Bedrohung durch Malware und Cyberangriffe weiterhin hoch ist und dass Unternehmen und Nutzer wachsam bleiben müssen, um sich vor solchen Gefahren zu schützen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Sicherheitslösungen und die Sensibilisierung der Nutzer sind entscheidend, um die Risiken zu minimieren und die Sicherheit in der digitalen Welt zu gewährleisten.
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