MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den letzten Jahrzehnten hat sich die Umweltverschmutzung in eine neue Richtung entwickelt. Während die Bedrohung durch sauren Regen weitgehend eingedämmt wurde, stellt der moderne Regen eine neue Gefahr dar, die schwerer zu kontrollieren ist.

In den 1970er Jahren war saurer Regen eine der größten Umweltbedrohungen in Nordamerika und Europa. Die Luftverschmutzung durch Kohlekraftwerke und Autos führte dazu, dass der Regen giftig wurde und erhebliche Schäden anrichtete. Doch durch gezielte Gesetzgebung konnte dieses Problem weitgehend gelöst werden. Heute jedoch steht die Welt vor einer neuen Herausforderung: Regen, der mit Mikroplastik und sogenannten “Forever Chemicals” wie PFAS belastet ist.

Diese modernen Schadstoffe sind allgegenwärtig und haben sich tief in unsere Umwelt eingegraben. Mikroplastik, das aus synthetischen Fasern von Kleidung oder zersetztem Plastikmüll stammt, wird durch Wind und Regen in die entlegensten Winkel der Erde getragen. Studien haben gezeigt, dass selbst in abgelegenen Nationalparks der USA jährlich tausende Tonnen Mikroplastik niedergehen.

PFAS, eine Gruppe von Chemikalien, die in vielen Alltagsprodukten verwendet werden, sind ebenfalls weit verbreitet. Diese Stoffe sind extrem langlebig und wurden weltweit im Regenwasser nachgewiesen, oft in Konzentrationen, die über den empfohlenen Grenzwerten für Trinkwasser liegen. Trotz zunehmender Regulierung sind sie schwer aus der Umwelt zu entfernen.

Die Auswirkungen dieser Verschmutzung sind noch nicht vollständig verstanden, aber es gibt Hinweise darauf, dass sie sowohl für Menschen als auch für die Tierwelt schädlich sein könnten. Mikroplastik wurde bereits in menschlichen Organen nachgewiesen, und PFAS stehen im Verdacht, gesundheitliche Probleme wie Krebs und Herzkrankheiten zu verursachen.

Obwohl die meisten Menschen in Industrieländern kein unbehandeltes Regenwasser trinken, gelangen diese Schadstoffe dennoch in die Wasserversorgung. Kläranlagen können zwar einen Großteil der Mikroplastikpartikel und PFAS entfernen, jedoch nicht alle. Dies bedeutet, dass ein gewisses Risiko für die menschliche Gesundheit besteht, insbesondere durch die kumulative Wirkung über die Zeit.

Um sich zu schützen, sollten Menschen darauf achten, kein unbehandeltes Regenwasser zu konsumieren und, wenn möglich, Wasserfilter zu verwenden, die Mikroplastik und PFAS entfernen können. Langfristig ist es jedoch entscheidend, die Produktion und den Einsatz dieser schädlichen Stoffe zu reduzieren, um die Umwelt und die Gesundheit zukünftiger Generationen zu schützen.

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Gefährliche Stoffe im Regen: Eine neue Umweltbedrohung
Gefährliche Stoffe im Regen: Eine neue Umweltbedrohung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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