MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Erforschung von Mikroorganismen im Weltraum hat eine neue Dimension erreicht. Wissenschaftler der Ohio University haben im Rahmen des NASA-Programms ‘Biological Research in Canisters’ (BRIC) die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf das Verhalten von Bakterien untersucht.

Die Erforschung von Mikroorganismen im Weltraum hat eine neue Dimension erreicht. Wissenschaftler der Ohio University haben im Rahmen des NASA-Programms ‘Biological Research in Canisters’ (BRIC) die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf das Verhalten von Bakterien untersucht. Diese Forschung ist von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur das Verständnis von mikrobiellen Prozessen im All erweitert, sondern auch potenzielle Risiken für zukünftige Weltraummissionen aufzeigt.

Im Jahr 2016 wurden die ersten Proben von S. aureus im Rahmen der BRIC-23-Mission mit SpaceX CRS-9 ins All geschickt. Eine zweite Probenreihe wurde im Januar 2024 zur ISS gebracht und kehrte mit SpaceX-30 zur Erde zurück. Diese Experimente bieten eine einzigartige Gelegenheit, die genetischen Veränderungen zu analysieren, die durch die Bedingungen im Weltraum hervorgerufen werden.

Zurück auf der Erde führten die Forscher der Ohio University eine detaillierte Genexpressionsanalyse durch, um die Auswirkungen des Raumflugs auf das bakterielle Verhalten zu bestimmen. Der Forscher Carroll lobte die Arbeit seiner Technikerin Emily Sudnick, die für die Verarbeitung der Proben verantwortlich war. Die Präzision und Vorbereitung bei der Analyse dieser Proben ist von entscheidender Bedeutung, da es keine zweite Chance gibt, wenn etwas schiefgeht.

Die Durchführung von Experimenten im Weltraum stellt besondere Herausforderungen dar. Sicherheitsprotokolle erfordern, dass pathogene Bakterien in Kanistern versiegelt bleiben, um eine Kontamination an Bord der ISS zu verhindern. Begrenzte experimentelle Bedingungen, wie kontrollierte Wachstumsumgebungen und Temperaturbeschränkungen, erhöhen die Komplexität zusätzlich.

Auf der Erde stehen die Forscher vor eigenen Herausforderungen. Die Rückkehr der Proben bietet nur eine einmalige Gelegenheit zur Analyse, was Präzision und Vorbereitung unerlässlich macht. Diese Forschung könnte weitreichende Auswirkungen auf zukünftige Weltraummissionen haben, indem sie hilft, die Risiken durch Mikroorganismen besser zu verstehen und zu kontrollieren.

Die Ergebnisse dieser Studien könnten nicht nur für die Raumfahrt von Bedeutung sein, sondern auch für die biomedizinische Forschung auf der Erde. Die Erkenntnisse über die Genexpression von Bakterien unter extremen Bedingungen könnten neue Ansätze in der Bekämpfung von Infektionskrankheiten eröffnen.

Insgesamt zeigt diese Forschung, wie wichtig es ist, die Auswirkungen der Raumfahrt auf biologische Systeme zu verstehen. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten nicht nur die Sicherheit zukünftiger Missionen erhöhen, sondern auch neue wissenschaftliche Fragestellungen aufwerfen, die weit über die Grenzen der Erde hinausgehen.

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Gefährliche Bakterien aus dem All: Neue Erkenntnisse aus der Forschung
Gefährliche Bakterien aus dem All: Neue Erkenntnisse aus der Forschung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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