MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein bemerkenswerter Gammastrahlenausbruch im Jet der Galaxie Messier 87 bietet neue Einblicke in die Physik supermassereicher Schwarzer Löcher. Diese Entdeckung, die während einer Multi-Wellenlängen-Kampagne des Event Horizon Telescope (EHT) gemacht wurde, eröffnet Forschern die Möglichkeit, die Ursprünge hochenergetischer Photonen zu untersuchen.
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Die jüngste Beobachtung eines Gammastrahlenausbruchs im Jet von Messier 87 hat die Astronomie-Community in Aufregung versetzt. Diese Galaxie, auch bekannt als Virgo A, ist das hellste Objekt im Virgo-Galaxienhaufen und beherbergt ein supermassereiches Schwarzes Loch. Der Ausbruch, der über drei Tage hinweg beobachtet wurde, ermöglichte es Wissenschaftlern, die Region zu lokalisieren, aus der die Gammastrahlenemission stammt.
Millimeter-VLBI-Netzwerke wie das Event Horizon Telescope (EHT) und das Global mm-VLBI Array (GMVA) spielen eine entscheidende Rolle bei der Untersuchung dieser Phänomene. Diese Netzwerke kombinieren Radioteleskope weltweit, um die innersten Strukturen von Galaxienkernen zu erforschen. Die jüngsten Beobachtungen mit dem EHT-Array haben entscheidende Einblicke in die Verbindung zwischen der Akkretionsscheibe und dem Jet des Schwarzen Lochs von M87 geliefert.
Der relativistische Jet von M87 ist von beeindruckender Größe und übersteigt den Ereignishorizont des Schwarzen Lochs um das Zehnmillionenfache. Diese enorme Ausdehnung ermöglicht es Forschern, die Dynamik und Struktur des Jets mit beispielloser Präzision zu untersuchen. Die Radiobildgebung hat gezeigt, dass sich der Positionswinkel des Jets innerhalb weniger Millibogensekunden vom Kern der Galaxie ändert, was auf eine komplexe Dynamik hindeutet.
Die Entdeckung des Gammastrahlenausbruchs wurde durch die Zusammenarbeit mehrerer Hochenergie-Teleskopnetzwerke ermöglicht. Das LAT-Instrument an Bord des Fermi-Weltraumobservatoriums registrierte einen Anstieg des Gammastrahlenflusses, während die Chandra- und NuSTAR-Satelliten hochwertige Daten im Röntgenbereich sammelten. Diese Daten, kombiniert mit Radiobeobachtungen, bieten entscheidende Einblicke in die extremen Prozesse, die solche kosmischen Ereignisse antreiben.
Die Ergebnisse dieser Beobachtungen wurden in der Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics veröffentlicht und zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Beobachtungseinrichtungen ist. Die Radiodaten, die unter anderem im Korrelatorrechner des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie in Bonn analysiert wurden, haben nicht nur die Geometrie des Jets bestimmt, sondern auch als Referenz für die Korrelation der Gammastrahlenemission mit der Jetdynamik gedient.
Die fortschreitende Forschung an Messier 87 könnte zu bedeutenden Durchbrüchen im Verständnis der Physik supermassereicher Schwarzer Löcher führen. Die Kombination von Radio- und Hochenergiebeobachtungen zeigt, wie multifrequente Studien den Weg für zukünftige Forschungen ebnen können. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Astronomie von Bedeutung, sondern könnten auch neue Erkenntnisse über die grundlegenden Prozesse im Universum liefern.
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