MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Finanzwelt erlebte kürzlich eine unerwartete Wendung, als die Gespräche zwischen Allianz und Amundi über eine Fusion ihrer Asset-Management-Sparten vorerst gestoppt wurden. Diese Verbindung hätte einen europäischen Investmentgiganten mit einem verwalteten Vermögen von 2,8 Billionen Euro schaffen können.
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Die geplante Fusion zwischen Allianz und Amundi, die einen der größten Investmentmanager Europas hätte hervorbringen können, ist vorerst auf Eis gelegt. Trotz der vielversprechenden Aussicht, ein Vermögen von 2,8 Billionen Euro zu verwalten, haben beide Unternehmen die Verhandlungen gestoppt. Die Allianz prüft weiterhin strategische Optionen für ihre Tochtergesellschaft Allianz Global Investors (AGI), während sie mit ihrer aktuellen Struktur zufrieden bleibt.
Die Gespräche zwischen dem deutschen Versicherungsriesen Allianz und dem französischen Asset-Manager Amundi, der von der Crédit Agricole gehalten wird, liefen über einen längeren Zeitraum, bevor sie nun abrupt gestoppt wurden. Es bleibt unklar, ob und wann die Verhandlungen wieder aufgenommen werden könnten. Amundi hat erklärt, dass derzeit keine Gespräche mit der Allianz stattfinden und wollte sich nicht weiter dazu äußern.
AGI verwaltet Vermögenswerte im Wert von 560 Milliarden Euro und könnte, inklusive Schulden, mit über 4 Milliarden Euro bewertet werden. Ein zentraler Streitpunkt der Verhandlungen war die Frage, wie eine fusionierte Gruppe strukturiert und welche Partei die Kontrolle innehaben würde. Diese Unsicherheiten führten letztlich zum Abbruch der Gespräche.
Im Kontext der jüngsten Übernahme von AXA Investment Managers durch BNP Paribas für über 5 Milliarden Euro, die als Anstoß für weitere Fusionen im Bankwesen betrachtet wird, ist die Entscheidung der Allianz bemerkenswert. Auch Amundi hatte ein Auge auf AGI geworfen, doch die Finanzchefin der Allianz, Claire-Marie Coste-Lepoutre, stellte klar, dass der Versicherer mit seiner aktuellen Aufstellung zufrieden sei und kein Interesse daran habe, den Beitrag seiner Asset-Management-Segmente zu reduzieren.
Die Finanzmärkte beobachten diese Entwicklungen mit großem Interesse, da eine Fusion von Allianz und Amundi die Kräfteverhältnisse im europäischen Asset-Management-Sektor erheblich verändern könnte. Experten spekulieren, dass die Allianz möglicherweise andere strategische Partnerschaften in Betracht ziehen könnte, um ihre Position zu stärken.
In der Zwischenzeit bleibt die Allianz mit ihrer aktuellen Struktur und der Leistung ihrer Tochtergesellschaften zufrieden. Pimco, ein weiteres Schwergewicht der Allianz, war von den Fusionsüberlegungen ausgeschlossen, was darauf hindeutet, dass die Allianz ihre strategischen Prioritäten klar definiert hat.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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