MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Darmkrebs ist weltweit die dritthäufigste Krebsart und stellt eine erhebliche Gesundheitsbedrohung dar. Besonders in den frühen Stadien ist er schwer zu erkennen, da die Symptome oft unspezifisch sind und leicht übersehen werden können.
Die Bedeutung der Früherkennung von Darmkrebs kann nicht genug betont werden, insbesondere angesichts der steigenden Fallzahlen bei jüngeren Erwachsenen. Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Prävention ist das Bewusstsein für die eigene Familiengeschichte. Laut Dr. Ursina Teitelbaum, einer renommierten Onkologin, ist die Kenntnis der Krankheitsgeschichte der Familie entscheidend, da genetische Faktoren eine große Rolle spielen können. Wenn ein naher Verwandter an Darmkrebs erkrankt ist, sollte man frühzeitig mit der Vorsorge beginnen.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die regelmäßige Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen wie Koloskopien. Diese sind besonders wichtig für Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen, da diese das Risiko für Darmkrebs erhöhen können. Auch wenn man sich gesund fühlt und keine familiäre Vorbelastung hat, ist die Vorsorge ab einem bestimmten Alter unerlässlich, um die Krankheit frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Dr. Teitelbaum betont zudem die Wichtigkeit, auf ungewöhnliche Symptome zu achten. Viele junge Erwachsene neigen dazu, Symptome wie veränderte Stuhlgewohnheiten oder Blut im Stuhl zu ignorieren, was zu einer verzögerten Diagnose führen kann. Es ist wichtig, bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen und gegebenenfalls eine zweite Meinung einzuholen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
Ein gesunder Lebensstil kann ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur Prävention leisten. Faktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum und Bewegungsmangel sind mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs verbunden. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist, kann das Risiko hingegen senken. Dr. Teitelbaum unterstreicht, dass es keinen perfekten Schutz gibt, aber ein gesunder Lebensstil die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung verringern kann.
Schließlich ist es wichtig, offen über das Thema Darmgesundheit zu sprechen. Viele Menschen empfinden es als unangenehm, über ihre Verdauung zu sprechen, doch das Bewusstsein für die eigene Gesundheit kann lebensrettend sein. Unregelmäßigkeiten im Stuhlgang können ein Hinweis auf ernsthafte Gesundheitsprobleme sein, und das Gespräch darüber kann helfen, diese frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
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