MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Enthüllungen über die Überwachung eines russischen Programmierers durch den russischen Geheimdienst FSB werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Nutzung von Spionagesoftware zur Kontrolle von Individuen. Der Vorfall zeigt, wie weitreichend die Möglichkeiten solcher Überwachungsmaßnahmen sind und welche Risiken damit verbunden sind.
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Der russische Programmierer Kirill Parubets geriet ins Visier des FSB, nachdem er beschuldigt wurde, Geld an die Ukraine gespendet zu haben. Während seiner 15-tägigen Haft im Mai 2024 wurde sein Android-Gerät beschlagnahmt und mit einer Spionagesoftware infiziert. Diese Software, die auf seinem Oukitel WP7 mit Android 10 installiert wurde, ermöglichte es den Behörden, seine Bewegungen zu verfolgen, Telefonate aufzuzeichnen und Nachrichten aus verschlüsselten Apps zu lesen. Die Untersuchung, durchgeführt von First Department und Citizen Lab der Universität Toronto, enthüllte, dass die Software eine modifizierte Version der legitimen App Cube Call Recorder war. Die gefälschte App, die unter dem Paketnamen „com.cortex.arm.vx3“ lief, forderte umfangreiche Berechtigungen an, um Daten wie SMS, Kalender und Kontakte zu sammeln. Besonders alarmierend ist die Fähigkeit der Software, Tastatureingaben zu protokollieren, Dateien zu extrahieren und sogar das Gerätepasswort zu erlangen. Diese Funktionen ähneln denen der bekannten Android-Spyware Monokle, was auf eine mögliche Weiterentwicklung oder Codewiederverwendung hindeutet. Der Fall verdeutlicht die Gefahren, die mit dem Verlust der physischen Kontrolle über ein Gerät verbunden sind, insbesondere wenn es in die Hände eines feindlichen Sicherheitsdienstes gelangt. Die Enthüllungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die mobile Sicherheit zunehmend unter Druck gerät, da iVerify kürzlich sieben neue Pegasus-Infektionen auf iOS- und Android-Geräten aufdeckte. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit erhöhter Sicherheitsmaßnahmen und Wachsamkeit im Umgang mit mobilen Geräten.
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