MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die deutsche Regierung hat überraschend die Gigabitförderung 2.0 vorzeitig gestartet, um den Glasfaserausbau zu beschleunigen. Mit einem Budget von 1,2 Milliarden Euro soll die digitale Infrastruktur gestärkt werden, doch Netzbetreiber äußern Bedenken hinsichtlich der Effektivität und der Verteilung der Mittel.
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Die vorzeitige Ankündigung der Gigabitförderung 2.0 durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Ursprünglich für nach der Bundestagswahl im Februar geplant, wurde die Initiative bereits jetzt gestartet, um ein klares Signal für den Ausbau zukunftssicherer digitaler Infrastrukturen zu setzen. Mit einem Budget von 1,2 Milliarden Euro soll der Glasfaserausbau vorangetrieben werden, um die politisch gewollte Flächenabdeckung bis 2025 zu erreichen.
Die Netzbetreiber stehen dem jedoch skeptisch gegenüber. Sie befürchten, dass die Mittel nicht effizient verteilt werden und viele Kommunen aussichtslose Förderanträge stellen könnten. Bereits 2024 wurden 90 Prozent mehr Fördermittel beantragt, als tatsächlich verfügbar waren. Diese Diskrepanz könnte sich 2025 noch verschärfen, wenn die Kriterien für die Beantragung nicht angepasst werden.
Im Rahmen der Gigabitstrategie der Bundesregierung bleibt das Ziel einer flächendeckenden Gigabitversorgung bis 2030 bestehen. Der Fokus liegt weiterhin auf dem eigenwirtschaftlichen Ausbau, ergänzt durch gezielte Fördermaßnahmen in Regionen, in denen private Investoren an ihre Grenzen stoßen. Der Infrastrukturförderaufruf für 2025 umfasst neben Standard-Ausbauprojekten auch das Fast-Lane-Verfahren, das un- und unterversorgte Orte schnell mit Glasfaser versorgen soll.
Ein weiterer Bestandteil der Förderung ist das 2024 eingeführte Pilotprogramm zum Lückenschluss. Dieses soll Synergien zwischen privaten und geförderten Projekten nutzen, um schwer erreichbare Haushalte effizient anzuschließen. Die Obergrenze für Projekte wurde auf eine Million Euro erhöht, um größere Vorhaben zu ermöglichen.
Digitalminister Volker Wissing betont, dass die in der Gigabitstrategie festgelegten Ziele weiterhin klar verfolgt werden. Die Regierung hält an der angestrebten flächendeckenden Gigabitversorgung bis 2030 fest und unterstützt Regionen, in denen private Investoren an Grenzen stoßen. Ziel ist es, digitale Teilhabe für alle zu schaffen.
Experten fordern jedoch eine Anpassung der Förderkriterien, um sicherzustellen, dass nur realistische Anträge gestellt werden. Sven Knapp vom Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) schlägt vor, das Lückenschlussprogramm deutlich aufzustocken. Der frühe Förderaufruf sei angesichts der vorläufigen Haushaltsführung mit Unsicherheiten behaftet, und die nächste Bundesregierung sollte einen Teil der Mittel für Glasfaser-Gutscheine verwenden.
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