MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie des Karolinska Instituts zeigt, dass Kinder, die vor der 34. Schwangerschaftswoche geboren werden, langfristig kognitive Defizite aufweisen. Diese Defizite sind unabhängig von sozioökonomischem Status, genetischer Veranlagung oder spezifischen Risiken während der Schwangerschaft oder Kindheit.
Die Forschungsergebnisse des Karolinska Instituts werfen ein neues Licht auf die Herausforderungen, denen frühgeborene Kinder gegenüberstehen. Trotz der Fortschritte in der perinatalen Versorgung, die die Überlebensraten von Frühgeborenen erhöht haben, bleiben kognitive Defizite ein bedeutendes Problem. Diese Defizite betreffen insbesondere das Vokabular, das Arbeitsgedächtnis sowie das episodische Gedächtnis und die Fähigkeit zur Erinnerung.
Weltweit sind jährlich etwa 13 Millionen Kinder von Frühgeburten betroffen, was diese zu einer der Hauptursachen für kindliche Morbidität und Mortalität macht. Die kritischen Entwicklungsprozesse des Gehirns, die zwischen der 24. und 40. Schwangerschaftswoche stattfinden, können durch eine Frühgeburt erheblich gestört werden. Während sich frühere Studien hauptsächlich auf extrem oder sehr frühgeborene Kinder konzentrierten, zeigt diese neue Forschung, dass auch moderat frühgeborene Kinder (32-33 Wochen) signifikante kognitive Defizite aufweisen.
Die Studie, die in JAMA Network Open veröffentlicht wurde, untersuchte eine Kohorte von 5.946 Kindern im Alter von 9 bis 10 Jahren. Diese Kinder wurden aus der Adolescent Brain and Cognitive Development Study in den USA rekrutiert. Die Forscher führten eine Reihe von kognitiven Tests durch, darunter den National Institutes of Health Toolbox, den Little Man Task und den Rey Auditory Verbal Learning Test. Dabei wurden polygenetische Scores für kognitive Leistungen berechnet und eine Vielzahl von mütterlichen, kindbezogenen und sozioökonomischen Variablen berücksichtigt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder, die vor der 32. Woche geboren wurden, ähnliche Defizite aufweisen wie moderat frühgeborene Kinder. Kinder, die ab der 34. Woche geboren wurden, zeigten hingegen kognitive Ergebnisse, die von denen ihrer voll ausgetragenen Altersgenossen nicht zu unterscheiden waren. Die Autoren der Studie betonen, dass diese kognitiven Beeinträchtigungen nicht durch sozioökonomischen Status, genetische Hintergründe oder andere bekannte Risikofaktoren erklärt werden können.
Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Überwachung und Unterstützung dieser Kinder, um Entwicklungsherausforderungen zu bewältigen, die bis ins Schulalter reichen. Frühzeitige Screening- und Interventionsmaßnahmen könnten dazu beitragen, die langfristigen kognitiven Ergebnisse zu verbessern. Die kognitiven Defizite in diesem Alter stehen oft im Zusammenhang mit geringeren schulischen Leistungen und einer verminderten Lebensqualität, was den Bedarf an gezielten Ressourcen für frühgeborene Kinder verstärkt.
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