MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Teenager, die früher ins Bett gehen und länger schlafen, bessere kognitive Fähigkeiten entwickeln. Diese Erkenntnisse könnten wichtige Implikationen für die Bildungs- und Gesundheitspolitik haben.
Die Bedeutung von ausreichend Schlaf für die geistige Leistungsfähigkeit ist seit langem bekannt, doch eine aktuelle Studie hebt hervor, wie selbst kleine Unterschiede in der Schlafdauer bei Teenagern erhebliche Auswirkungen auf deren kognitive Fähigkeiten haben können. Forscher der Universität Cambridge und der Fudan-Universität in Shanghai haben Daten von über 3.000 Jugendlichen analysiert und festgestellt, dass diejenigen, die früher zu Bett gingen und länger schliefen, bei kognitiven Tests besser abschnitten.
Die Studie, die im Rahmen der Adolescent Brain Cognitive Development Study durchgeführt wurde, zeigt, dass Teenager, die die besten Schlafgewohnheiten hatten, nicht nur bei Tests in Bereichen wie Lesen und Problemlösen besser abschnitten, sondern auch größere Gehirnvolumina und bessere Gehirnfunktionen aufwiesen. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Schlaf für die Gehirnentwicklung während der Adoleszenz, einer Phase, in der sich das Gehirn stark verändert und entwickelt.
Interessanterweise fanden die Forscher heraus, dass selbst die Teenager mit den besten Schlafgewohnheiten weniger Schlaf bekamen, als von der American Academy of Sleep Medicine empfohlen wird. Diese empfiehlt für 13- bis 18-Jährige eine Schlafdauer von acht bis zehn Stunden pro Nacht. Die Studie identifizierte drei Gruppen von Teenagern mit unterschiedlichen Schlafmustern, wobei die Gruppe mit der längsten Schlafdauer im Durchschnitt nur sieben Stunden und 25 Minuten pro Nacht schlief.
Die Ergebnisse der Studie werfen ein Licht auf die weitreichenden Auswirkungen von Schlafmangel bei Jugendlichen. Barbara Sahakian, Professorin für klinische Neuropsychologie, betont, dass selbst kleine Unterschiede in der Schlafdauer über die Zeit hinweg große Auswirkungen auf die kognitiven Ergebnisse haben können. Dies legt nahe, dass die Förderung gesunder Schlafgewohnheiten in der Jugend entscheidend für die kognitive Entwicklung ist.
Experten wie Colin Espie von der Universität Oxford weisen darauf hin, dass die Abhängigkeit von Schlaf in den Entwicklungsjahren besonders hoch ist. Die gesellschaftliche Tendenz, Schlaf zu vernachlässigen, insbesondere an Schultagen, führt zu einem Phänomen, das als sozialer Jetlag bekannt ist. Dies könnte durch eine stärkere Betonung der Schlafgesundheit in der schulischen Bildung verbessert werden.
Gareth Gaskell von der Universität York unterstützt die Idee, dass einfache Änderungen in der Schlafroutine, wie die Reduzierung der Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen, die Schlafqualität und -dauer verbessern können. Solche Interventionen könnten helfen, suboptimale Schlafmuster bei Jugendlichen zu korrigieren und deren kognitive Fähigkeiten zu stärken.
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