DUNEDIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Universität von Otago hat einen vielversprechenden Ansatz zur Früherkennung von Demenzrisiken entdeckt, indem sie Veränderungen in den Blutgefäßen der Netzhaut untersucht.
Die jüngsten Forschungsergebnisse der Universität von Otago deuten darauf hin, dass die Blutgefäße in der Netzhaut des Auges frühe Hinweise auf das Demenzrisiko eines Menschen liefern könnten. Diese Entdeckung könnte einen bedeutenden Fortschritt in der nicht-invasiven Früherkennung von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen darstellen. Die Forscher beobachteten, dass engere Arteriolen, breitere Venolen und dünnere Schichten der retinalen Nervenfasern mit einem höheren Demenzrisiko in der Lebensmitte verbunden sind.
Diese Veränderungen im Auge könnten die Veränderungen im Gehirn widerspiegeln, die mit Alzheimer in Verbindung stehen, und bieten somit eine zugängliche Möglichkeit, das Risiko früher zu erkennen als mit den derzeitigen kognitiven Tests. Obwohl sich die Forschung noch in einem frühen Stadium befindet, könnten diese Erkenntnisse in Zukunft zur routinemäßigen Verwendung von KI in Augenuntersuchungen führen, um Personen zu identifizieren, die ein Risiko haben, bevor Symptome auftreten.
Die Studie, die im Journal of Alzheimer’s Disease veröffentlicht wurde, nutzte Daten aus Augenuntersuchungen der Dunedin-Studie, einer der längsten laufenden Längsschnittstudien Neuseelands. Die Ergebnisse zeigten, dass engere Arteriolen und breitere Venolen sowie dünnere Schichten der retinalen Nervenfasern mit einem höheren Demenzrisiko verbunden waren. Diese Entdeckungen könnten eines Tages dazu führen, dass KI-gestützte Analysen von Augenuntersuchungen zur Früherkennung von Demenzrisiken eingesetzt werden.
Dr. Ashleigh Barrett-Young, Co-Leiterin der Studie, betont, dass diese Forschungsergebnisse zwar vielversprechend sind, aber noch nicht in der Praxis angewendet werden können. Sie hofft jedoch, dass zukünftige Entwicklungen in der KI-Technologie dazu beitragen werden, die Früherkennung von Demenz zu verbessern. Derzeit sind kognitive Tests in den frühen Stadien der Erkrankung nicht empfindlich genug, und andere Tests wie MRT und PET-Scans sind teuer und nicht weit verbreitet.
Die Forscher betonen, dass die Netzhaut direkt mit dem Gehirn verbunden ist und viele der Krankheitsprozesse bei Alzheimer in der Netzhaut reflektiert werden. Dies macht sie zu einem guten Ziel als Biomarker, um Personen zu identifizieren, die ein Risiko für die Entwicklung von Demenz haben. Diese Forschung könnte in Zukunft dazu beitragen, die Behandlung von Alzheimer und anderen Formen der Demenz effektiver zu gestalten, indem sie frühzeitig im Krankheitsverlauf begonnen wird.
Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Universität von Virginia durchgeführt und zeigt die internationale Zusammenarbeit der Universität von Otago mit anderen Universitäten weltweit. Die Forscher hoffen, dass ihre Arbeit dazu beitragen wird, die Früherkennung von Demenz zu verbessern und letztendlich die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen.
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