MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein innovativer Ansatz zur Früherkennung von Alzheimer könnte durch einen einfachen Geruchstest erfolgen, der bequem von zu Hause aus durchgeführt werden kann. Diese Methode könnte eine kostengünstige und zugängliche Möglichkeit bieten, um frühzeitig kognitive Beeinträchtigungen zu identifizieren.
Ein neuer Ansatz zur Früherkennung von Alzheimer könnte durch einen einfachen Geruchstest erfolgen, der bequem von zu Hause aus durchgeführt werden kann. Diese Methode könnte eine kostengünstige und zugängliche Möglichkeit bieten, um frühzeitig kognitive Beeinträchtigungen zu identifizieren. Eine kürzlich in einer wissenschaftlichen Publikation vorgestellte Studie zeigt, dass ältere Erwachsene mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen bei Geruchstests schlechter abschneiden als ihre kognitiv gesunden Altersgenossen.
Der Test, bekannt als AROMHA Brain Health Test, nutzt eine Kombination aus Riechstreifen und einer webbasierten Anwendung, um verschiedene Aspekte des Geruchssinns zu bewerten. Die Teilnehmer erhalten Karten mit verschiedenen Düften, die sie identifizieren, bewerten und sich merken müssen. Diese Methode könnte helfen, subtile Veränderungen im Gehirn zu erkennen, die auftreten, bevor Gedächtnisprobleme offensichtlich werden.
Leichte kognitive Beeinträchtigungen gelten als Zwischenstufe zwischen normalem Altern und schwereren Formen des kognitiven Verfalls wie Demenz. Menschen mit dieser Beeinträchtigung bemerken oft Veränderungen im Gedächtnis oder Denken, können jedoch noch unabhängig im Alltag funktionieren. Die Forscher hoffen, dass der Geruchstest eine nicht-invasive Möglichkeit bietet, frühe Veränderungen im Gehirn zu erkennen, insbesondere in Bereichen, die mit dem Geruchssinn verbunden sind und frühzeitig von Alzheimer betroffen sein können.
Die Studie umfasste Teilnehmer aus verschiedenen Bundesstaaten und Puerto Rico, die über Forschungseinrichtungen und Online-Anzeigen rekrutiert wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass Personen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen signifikant schlechter bei der Identifizierung und Unterscheidung von Gerüchen abschnitten als kognitiv gesunde Teilnehmer. Diese Unterschiede waren nicht allein durch das Alter erklärbar, was darauf hindeutet, dass die kognitive Beeinträchtigung selbst für die niedrigeren Ergebnisse verantwortlich war.
Interessanterweise war der Test sowohl bei beobachteter als auch bei unabhängiger Durchführung gleich effektiv, was seine Zuverlässigkeit als Heimtest unterstreicht. Auch zwischen englisch- und spanischsprachigen Teilnehmern gab es keine signifikanten Leistungsunterschiede, was das Potenzial des Tests für den Einsatz in verschiedenen Bevölkerungsgruppen hervorhebt.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, gibt es einige Einschränkungen. Nicht alle Teilnehmer unterzogen sich umfassenden neuropsychologischen Tests, was bedeutet, dass einige Klassifizierungen auf Selbstberichten basierten. Zukünftige Studien müssen die Teilnehmer über längere Zeiträume hinweg beobachten, um festzustellen, ob niedrige Ergebnisse im Geruchstest tatsächlich auf ein erhöhtes Risiko für Alzheimer hindeuten.
Die Forscher sehen großes Potenzial in dem AROMHA Brain Health Test als skalierbares, nicht-invasives Screening-Tool. Es könnte helfen, Personen zu identifizieren, die von weiteren Tests profitieren oder für klinische Studien in Frage kommen, die sich auf die frühen Stadien von Alzheimer konzentrieren. Da der Test zu Hause und in mehreren Sprachen durchgeführt werden kann, könnte er auch Bevölkerungsgruppen erreichen, die in der Forschung oft unterrepräsentiert sind.
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