TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Japan zeigt, dass Frauen, die vor dem 40. Lebensjahr in die Menopause eintreten, ein erhöhtes Risiko für kognitive Beeinträchtigungen haben. Diese Erkenntnisse könnten wichtige Implikationen für die Prävention von Demenz haben.
Eine aktuelle Studie aus Japan hat einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem frühen Eintritt in die Menopause und einem erhöhten Risiko für kognitive Beeinträchtigungen festgestellt. Frauen, die vor dem 40. Lebensjahr in die Menopause eintreten, sind demnach stärker gefährdet, im späteren Leben an Demenz zu erkranken. Diese Ergebnisse basieren auf einer Langzeitstudie mit fast 5.000 Teilnehmerinnen und könnten wichtige Hinweise für die Prävention von Demenz liefern.
Die Forscher der Tohoku University Graduate School of Medicine und des Tokyo Metropolitan Institute of Medical Science fanden heraus, dass Frauen mit späterem Menopause-Eintritt, also nach dem 50. Lebensjahr, bessere Ergebnisse in Gedächtnis- und Orientierungstests erzielten als Männer. Interessanterweise zeigte die Hormonersatztherapie (HRT) in dieser Studie keinen signifikanten Einfluss auf die kognitive Funktion, was die Annahme in Frage stellt, dass HRT eine schützende Wirkung auf das Gehirn haben könnte.
Diese Erkenntnisse fügen sich in ein wachsendes Bild von geschlechtsspezifischen Faktoren ein, die das Risiko für Demenz beeinflussen. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Alzheimer’s & Dementia veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass Frauen mit frühem Menopause-Eintritt eine spezifische Hochrisikogruppe für kognitive Beeinträchtigungen darstellen könnten. Dies könnte für Kliniker von Bedeutung sein, wenn sie das Demenzrisiko ihrer Patientinnen bewerten.
Ein weiterer Aspekt, der in der Studie untersucht wurde, ist der Zusammenhang zwischen früher Menopause und einem erhöhten Risiko für Depressionen im späteren Leben, die als bekannter Risikofaktor für Demenz gelten. Obwohl direkte Beweise für den Einfluss der frühen Menopause auf altersbedingte depressive Symptome und kognitive Funktionen noch rar sind, deutet die Studie darauf hin, dass hier ein bedeutender Zusammenhang bestehen könnte.
Die Forscher nutzten Daten aus der English Longitudinal Study of Ageing und klassifizierten das Alter bei Menopause in drei Kategorien. Diese differenzierte Betrachtung ermöglicht es, spezifische Risikoprofile zu identifizieren und könnte in Zukunft dazu beitragen, gezielte Präventionsstrategien zu entwickeln. Die Erkenntnisse könnten auch dazu beitragen, das Verständnis für die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Entwicklung von Demenz zu vertiefen.
Insgesamt zeigt die Studie, dass der Zeitpunkt des Menopause-Eintritts ein wichtiger Faktor für die kognitive Gesundheit von Frauen ist. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die Mechanismen zu verstehen, die diesen Zusammenhang erklären, und um effektive Präventionsstrategien zu entwickeln. Dies könnte letztlich dazu beitragen, die Lebensqualität von Frauen im Alter zu verbessern und das Risiko für Demenz zu verringern.
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