MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Fresenius hat einen bedeutenden Schritt in seiner strategischen Neuausrichtung unternommen, indem es die Health Tech Engineering (HTE) vollständig an die Worldwide Hospital Group (WWH) verkauft hat. Dieser Verkauf ist Teil der Bemühungen des Unternehmens, sich aus der Vamed zurückzuziehen und sich stärker auf seine Kernbereiche zu konzentrieren.
Fresenius hat kürzlich bekannt gegeben, dass es die Health Tech Engineering (HTE) vollständig an die Worldwide Hospital Group (WWH) verkauft. Dieser Schritt markiert eine beschleunigte Umstrukturierung des Unternehmens, das sich zunehmend auf seine Kernbereiche Generika und Kliniken konzentrieren möchte. Der Verkauf der HTE ist ein wesentlicher Bestandteil der Strategie, sich aus der verlustreichen Dienstleistungssparte Vamed zurückzuziehen.
Ursprünglich plante Fresenius, das internationale Projektgeschäft der Vamed bis 2026 schrittweise einzustellen. Doch nun hat der Dax-Konzern beschlossen, die HTE vollständig an die WWH zu veräußern. Diese Entscheidung ermöglicht es Fresenius, den Ausstieg aus der österreichischen Vamed schneller voranzutreiben und sich auf profitablere Geschäftsbereiche zu konzentrieren.
Die Worldwide Hospital Group, bekannt für ihre modularen Krankenhauslösungen, plant, das internationale Projektgeschäft der Vamed in ihr Kerngeschäft zu integrieren und weiter auszubauen. Diese Integration könnte der WWH neue Wachstumschancen eröffnen, während Fresenius von einer schlankeren Unternehmensstruktur profitieren kann.
Ein weiterer Vorteil des Verkaufs ist die Schaffung neuer beruflicher Perspektiven für die rund 500 Mitarbeitenden der HTE. Diese erhalten durch den Übergang zur WWH die Möglichkeit, in einem dynamischen und wachstumsorientierten Umfeld zu arbeiten. Fresenius hingegen kann sich stärker auf seine Kernkompetenzen im Bereich der Generika und Kliniken konzentrieren.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Fresenius begonnen, sich aus der Vamed zurückzuziehen. Die Bauunternehmen Porr und Strabag haben die Vamed-Aktivitäten im österreichischen Heimatmarkt übernommen, während der Bereich Krankenhausdienstleistungen intern an die Fresenius-Gruppe übertragen wurde. Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit dem Vorhaben des Konzerns, sich auf die Kernbereiche Generika durch Kabi und Kliniken durch Helios zu fokussieren.
Finanzielle Details des Verkaufs wurden nicht öffentlich gemacht, doch Fresenius betonte, dass diese Lösung kostengünstiger sei als die ursprünglich geplante schrittweise Abwicklung. Der Konzern erwartet weiterhin zahlungswirksame Sondereinflüsse im hohen dreistelligen Millionenbereich, ähnlich wie ursprünglich prognostiziert.
Die Trennung vom Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) ist seit November 2023 abgeschlossen. Diese strategische Neuausrichtung zeigt, dass Fresenius entschlossen ist, seine Ressourcen effizienter zu nutzen und sich auf die Bereiche zu konzentrieren, in denen es die größten Wachstumschancen sieht.
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