WIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Digitalisierung der Schienennetze schreitet mit großen Schritten voran, und Frequentis steht an vorderster Front dieser Entwicklung. Das Wiener Unternehmen hat bedeutende Fortschritte bei der Implementierung von 5G-Technologie und Künstlicher Intelligenz in die Bahnkommunikation erzielt.
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Frequentis, ein führendes Unternehmen im Bereich sicherheitskritischer Kommunikationslösungen, hat kürzlich seine Bemühungen zur Digitalisierung der Schienenkommunikationssysteme intensiviert. Mit der Einführung der IMS Service BTA-Plattform, die speziell für den 5G-Mobilfunkstandard entwickelt wurde, setzt das Unternehmen neue Maßstäbe. Diese Plattform wird die Kommunikation zwischen Kontrollzentralen, Zügen und Notfallteams revolutionieren, indem sie herkömmliche Dispatcher-Systeme ersetzt.
Ein zentraler Bestandteil dieser Innovation ist die MissionX-Technologie von Frequentis. Diese ermöglicht es, unterschiedliche Funknetzwerke unabhängig von ihren technologischen Standards zu verbinden. Ein wesentlicher Vorteil dieser Technologie ist, dass keine speziellen Endgeräte erforderlich sind, da die Kommunikation sowohl über Kontrollzentren als auch über mobile Geräte wie Tablets und Smartphones erfolgen kann.
Die Einführung des Future Railway Mobile Communication Systems (FRMCS) ist ein weiterer Meilenstein in der Digitalisierung der Bahnkommunikation. Dieses System, das mit Unterstützung der Europäischen Union und unter der Koordination des internationalen Eisenbahnverbands UIC entwickelt wird, soll das 5G-Kommunikationssystem für europäische Bahnstrecken formen. Frequentis spielt eine Schlüsselrolle bei der Kommerzialisierung des MCX-Systems, das für sicherheitskritische Kommunikation über 4G- und 5G-Netze genutzt wird.
Die Schweizer Bundesbahn SBB hat Frequentis mit der Implementierung und Pflege der IMS Service BTA-Plattform beauftragt, was einen bedeutenden Fortschritt in der digitalisierten Kommunikation für Eisenbahnen darstellt. Diese rein softwarebasierte Technik wird die Effizienz und Sicherheit im Bahnbetrieb erheblich steigern.
Ein weiterer spannender Aspekt ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Instandhaltung von Bahngleisen. Frequentis testet gemeinsam mit der ÖBB den Einsatz autonomer Drohnen, die Streckenabschnitte überwachen und mit KI analysierte Daten effizienter verarbeiten sollen. Diese Technologie verspricht nicht nur eine höhere Effizienz, sondern auch eine verbesserte Sicherheit im Bahnbetrieb.
Der Markt für digitalisierte Bahnkommunikation bietet langfristige Potenziale für steigende Umsätze und Margen. Thomas Karl, Vice President Public Transport bei Frequentis, erwartet, dass europäische Eisenbahnen ihre Infrastruktur modernisieren werden, wobei erste große Ausschreibungen für 2027 oder 2028 erwartet werden. Frequentis plant, bestehende GSM-R- und 5G-Systeme zu integrieren und gleichzeitig budgetfreundliche Lösungen für den Einsatz in öffentlichen Mobilfunknetzen zu bieten.
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