MÜNCHEN/BERLIN (IT BOLTWISE) – Grünen-Politikerin Alexandra Geese erklärte vor dem EU-Parlament vor wenigen Tagen, dass KI-Szenarien wie in China oder Amerika mit Totalüberwachung verhindert werden müssen. Nun machte vor einer Stunde der TÜViT die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer AISEC bekannt, bei der zertifizierte Prüfverfahren für KI-Anwendungen entwickelt werden – Mitte 2020 sollen die ersten KI-Lösungen zertifiziert werden.
Der TÜV-Verband veröffentlichte eine repräsentative Umfrage, bei der 78 Prozent der deutschen Bevölkerung sich eine Regulierung von KI wünschen, 85 Prozent der Bevölkerung sind gar der Meinung, dass KI-Produkte erst auf den Markt gebracht werden sollten, wenn ihre Sicherheit von unabhängigen Stellen überprüft wurde.
Im gemeinsamen Projekt mit dem Fraunhofer AISEC entstehen zertifizierte Prüfverfahren, welche von der TÜViT zukünftig durchgeführt werden. „Allein den KI-Entwicklern zu vertrauen oder gar Herstellereigenerklärungen zuzulassen, halten wir für keine belastbare Basis.“, so Dirk Kretzschmar, Geschäftsführer der TÜV Informationstechnik GmbH.
Sobald das erste funktionierende Framework für das Prüfverfahren fertiggestellt ist, können Pilotprojekte mit Herstellern und Entwicklern von KI-Lösungen durchgeführt werden. Erste Prüfungen und Zertifizierungen sind für Mitte 2020 geplant.
Das Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit in Garching bei München ist als „AISEC“ bekannt und die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Bereich Cybersicherheit. Über 100 fachkundige Mitarbeiter arbeiten an maßgeschneiderten Sicherheitskonzepten und Lösungen für Wirtschaftsunternehmen und den öffentlichen Sektor. Ziel dieser öffentlichen Einrichtung ist die Wettbewerbsfähigkeit von Kunden und Partnern nachhaltig zu verbessern.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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