MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Frasers Group hat ihre Absicht bekanntgegeben, den norwegischen Sportartikelhändler XXL ASA vollständig zu übernehmen. Mit einem Angebot von 10 Kronen pro Aktie versucht Frasers, den angeschlagenen Händler nach einer Phase des negativen Wachstums zu stabilisieren.
Die Frasers Group, ein bedeutender Akteur im Einzelhandel, hat ihr Interesse an der vollständigen Übernahme des norwegischen Sportartikelhändlers XXL ASA bekundet. Diese strategische Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem XXL mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist, darunter zehn aufeinanderfolgende Quartale mit negativem Wachstum. Die Frasers Group, die bereits 32,5 % der Stimmrechte an XXL hält, sieht in der Übernahme eine Möglichkeit, ihre Marktposition zu stärken und XXL zu stabilisieren.
Das Angebot von 10 Kronen pro Aktie stellt einen Aufschlag von 25 % auf den Schlusskurs dar und beläuft sich insgesamt auf etwa 246 Millionen Kronen. Diese finanzielle Offerte ist Teil einer umfassenderen Wachstumsstrategie der Frasers Group, die darauf abzielt, durch den Erwerb von Konkurrenten und angeschlagenen Marken ihre Marktpräsenz zu erweitern. Trotz eines Abschwungs im Luxusmarkt bleibt die Gruppe optimistisch, dass sie mit ihrer umfassenden Einzelhandelserfahrung XXL erfolgreich umstrukturieren kann.
Der norwegische Sportartikelmarkt hat in den letzten Jahren unter einem anhaltenden Rückgang gelitten, was XXL in eine schwierige Lage gebracht hat. Die Frasers Group plant, ihre Expertise im Einzelhandel zu nutzen, um XXL wieder auf Kurs zu bringen. Dabei setzt sie auf eine Kombination aus strategischen Investitionen und operativen Verbesserungen, um den Turnaround zu erreichen.
Ein weiterer Aspekt der Übernahmepläne ist die Bereitschaft der Frasers Group, Waren im Wert von bis zu 500 Millionen Kronen auf einer Basis von verzögerten Zahlungen zu lagern. Dies soll XXL helfen, ohne zusätzliche Finanzierungen den Betrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Liquidität zu verbessern.
Die Reaktion der Märkte auf die Ankündigung war gemischt. Während der Aktienkurs von XXL nach der Bekanntgabe um bis zu 37 % stieg, fiel die Aktie der Frasers Group in London um bis zu 1,4 %. Dies könnte auf die am Vortag ausgesprochene Gewinnwarnung der Gruppe zurückzuführen sein, die Investoren verunsichert hat.
Die Übernahme von XXL könnte auch als Teil einer größeren Strategie der Frasers Group gesehen werden, die darauf abzielt, ihre Präsenz im europäischen Markt zu stärken. Durch die Integration von XXL in ihr bestehendes Portfolio könnte die Gruppe von Synergieeffekten profitieren und ihre Marktposition weiter ausbauen.
Insgesamt zeigt sich die Frasers Group zuversichtlich, dass sie mit ihrer Erfahrung und ihrem strategischen Ansatz XXL erfolgreich restrukturieren kann. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die geplanten Maßnahmen ausreichen, um den norwegischen Sportartikelhändler wieder auf Erfolgskurs zu bringen.
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