FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Flughafenbetreiber Fraport blickt mit verhaltenem Optimismus in die Zukunft. Nach einem Jahr mit gemischten Ergebnissen rechnet das Unternehmen für 2025 lediglich mit einem leichten Anstieg der Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen, dem größten Luftfahrt-Drehkreuz Deutschlands.
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat seine Erwartungen für die kommenden Jahre angepasst. Nach einem durchwachsenen Jahr 2024 rechnet das Unternehmen für 2025 mit einem moderaten Anstieg der Passagierzahlen. Die Prognose sieht vor, dass die Zahl der Fluggäste von zuletzt 61,6 Millionen auf bis zu 64 Millionen steigen könnte. Damit bleibt das Unternehmen jedoch weiterhin deutlich unter dem Rekordniveau von über 70 Millionen Passagieren, das vor der Corona-Pandemie erreicht wurde.
Fraport-Chef Stefan Schulte äußerte sich auch zu den finanziellen Erwartungen des Unternehmens. Er geht davon aus, dass der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) moderat steigen wird. Der Überschuss könnte hingegen leicht fallen oder stabil bleiben. Im vergangenen Jahr profitierte Fraport von einem positiven Sondereffekt durch den Verkauf seiner Beteiligung am Flughafen im russischen St. Petersburg, was sich positiv auf die Bilanz auswirkte.
Im Jahr 2024 konnte Fraport seinen Umsatz um rund elf Prozent auf 4,4 Milliarden Euro steigern. Der operative Gewinn legte um acht Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu. Auf die Aktionäre entfiel ein Überschuss von knapp 451 Millionen Euro, was einem Plus von rund 15 Prozent entspricht. Trotz dieser positiven Entwicklung sollen die Aktionäre aufgrund der hohen Schulden aus der Corona-Krise erneut auf eine Dividende verzichten.
Die Luftfahrtbranche steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Auswirkungen der Pandemie sind noch immer spürbar, und die Erholung verläuft langsamer als erhofft. Viele Flughäfen weltweit kämpfen mit ähnlichen Problemen, und die Unsicherheit auf den internationalen Märkten erschwert langfristige Planungen. Experten sehen jedoch auch Chancen in der Krise, insbesondere durch die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen, die langfristig zu Effizienzsteigerungen führen könnten.
Fraport setzt auf eine schrittweise Erholung des Flugverkehrs und plant, in den kommenden Jahren verstärkt in die Infrastruktur zu investieren. Ziel ist es, den Flughafen Frankfurt zukunftssicher zu machen und auf die steigenden Anforderungen der Branche zu reagieren. Dazu gehört auch die Implementierung neuer Technologien, um den Betrieb effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.
Die kommenden Jahre werden entscheidend für die Zukunft von Fraport sein. Das Unternehmen muss sich an die veränderten Bedingungen anpassen und gleichzeitig die Chancen nutzen, die sich durch technologische Innovationen bieten. Die Luftfahrtbranche steht vor einem Wandel, und Fraport will eine führende Rolle in dieser Transformation einnehmen.
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