PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Frankreich hat im Jahr 2024 seine Verteidigungsexporte auf beeindruckende 19 Milliarden Dollar gesteigert. Diese Entwicklung ist maßgeblich durch die hohe Nachfrage nach Rafale-Kampfjets und U-Booten geprägt.
Frankreich hat im Jahr 2024 seine Verteidigungsexporte auf beeindruckende 19 Milliarden Dollar gesteigert. Diese Entwicklung ist maßgeblich durch die hohe Nachfrage nach Rafale-Kampfjets und U-Booten geprägt. Der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu betonte in seiner Neujahrsansprache die Bedeutung dieser Exporte für die strategische Autonomie des Landes. Frankreich zählt zu den weltweit führenden Waffenexporteuren und nutzt diese Einnahmen, um seine militärischen Fähigkeiten zu erhalten und auszubauen.
Für das Jahr 2025 hat sich Frankreich ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Fokus liegt auf der Ausfuhr von Überwasserschiffen, Radarsystemen, Artillerie, Hubschraubern und weiteren Rafale-Jets. Besonders hervorgehoben wird die neueste Version des französisch-italienischen SAMP/T-Luftverteidigungssystems, das als essenziell für den Schutz gegen ballistische Bedrohungen angesehen wird.
Frankreichs Verteidigungsindustrie spielt eine entscheidende Rolle für die nationale Souveränität. Die Exporte tragen nicht nur zur Handelsbilanz bei, sondern schaffen auch Arbeitsplätze im ganzen Land. Lecornu warnte jedoch, dass die politische Uneinigkeit im Parlament die Finanzierung der Streitkräfte gefährden könnte. Er forderte die Abgeordneten auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und das Militärbudget zu sichern.
Die Verteidigungsindustrie steht vor der Herausforderung, sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten. Lecornu betonte die Notwendigkeit, die Lieferzeiten zu verkürzen und die Preise wettbewerbsfähig zu gestalten. Die europäische Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie sollte nicht dazu führen, dass europäische Gelder für die Produktion amerikanischer Ausrüstung ausgegeben werden, warnte er.
Ein weiterer Schwerpunkt für 2025 ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Verteidigung. Frankreich plant, KI in Bereichen wie der operativen Entscheidungsfindung und der Drohnenabwehr einzusetzen. Auch Quanten-Technologien sollen verstärkt genutzt werden, um die militärischen Fähigkeiten zu verbessern.
Im Bereich der Raumfahrt plant Frankreich den Start des militärischen Überwachungssatelliten CSO-3 mit der Ariane 6. Ein militärisches Raumfahrtgipfeltreffen soll die Prioritäten der französischen Raumfahrtindustrie klären. Dronen und deren Abwehrsysteme stehen ebenfalls im Fokus, um die Einsatzfähigkeit der Streitkräfte zu erhöhen.
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