PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Frankreich plant die Einführung eines Satelliten, der die Fähigkeit besitzt, andere Satelliten zu überwachen und zu beeinflussen. Diese Initiative unterstreicht die wachsende Bedeutung der Weltraumsicherheit in der nationalen Verteidigungsstrategie.
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Frankreich hat angekündigt, innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Satelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn zu bringen, der in der Lage ist, andere Satelliten zu überwachen und zu beeinflussen. Diese Maßnahme wird von der französischen Raumfahrtkommandantur als notwendig erachtet, um die eigenen Weltraumressourcen zu schützen. Der Satellit, der von dem französischen Nanosatellitenhersteller U-Space in Zusammenarbeit mit dem Raketenhersteller MBDA entwickelt wird, soll keine kinetischen Waffen tragen, um die Entstehung von Weltraummüll zu vermeiden. Stattdessen könnte er über eine sogenannte ‚Blendkapazität‘ verfügen, um potenzielle Bedrohungen zu neutralisieren. Die zunehmende Anzahl von Satelliten in der niedrigen Erdumlaufbahn, die bereits über 5.000 beträgt, erfordert ein besseres Verständnis und die Fähigkeit, auf Fehlverhalten im Weltraum zu reagieren. Der geplante Demonstrationssatellit, Splinter genannt, soll innerhalb der nächsten 12 bis 24 Monate starten. Das Projekt, das unter dem Namen Toutatis läuft, umfasst auch einen Beobachtungssatelliten namens Lisa-1, um operationelle Szenarien zu testen. Die Bedrohung durch feindliche Akteure im Weltraum, insbesondere aus Russland, wird von mehreren Experten als wachsend angesehen. Ein Wettrüsten im Weltraum könnte destabilisieren und sollte als Bedrohung wahrgenommen werden. Frankreichs Ansatz, destruktive Weltraumwaffen zu vermeiden, bedeutet, dass die Neutralisierung eines Gegners im Weltraum auch durch das Manövrieren eines Satelliten zwischen einem feindlichen und einem freundlichen Objekt erfolgen könnte. Die Fähigkeit zur Abschreckung erfordert jedoch auch anerkannte und effektive Mittel zur Handlung. Frankreich ist der viertgrößte Ausgeber für Weltraumverteidigung und -sicherheit weltweit, hinter den USA, China und Russland. Die französischen Militärausgaben für den Weltraum beliefen sich 2023 auf etwa 1,3 Milliarden US-Dollar. MBDA, ein paneuropäischer Raketenhersteller, hat bereits mit Laserwaffen experimentiert und an Frankreichs militärischen Weltraumübungen teilgenommen. Das Toutatis-Projekt wird die Weltraumverteidigung über Simulationen hinausführen und die Fähigkeit der Raumfahrtkommandantur demonstrieren, auf verdächtige Aktivitäten in der niedrigen Erdumlaufbahn schnell zu reagieren.
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