Fortschritte in der Entwicklung dehnbarer Roboterhaut: Dehnbares Sensor-Material verbessert Genauigkeit von Robotern in der Pflege

TEXAS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Forscher in Texas entwickeln eine neue dehnbare Roboterhaut, die trotz Dehnung exakte taktile Messungen ermöglicht.

Die Entwicklung innovativer technischer Lösungen wie die dehnbare elektronische Haut, kurz E-Skin, von Forschern der University of Texas stellt einen wichtigen Schritt in der Robotik dar. Diese Haut zeichnet sich dadurch aus, dass sie auch unter Dehnung präzise taktile Messwerte liefert, ein Durchbruch, der insbesondere in Bereichen wie der Pflege große Vorteile verspricht.

Traditionelle Ansätze in der Herstellung künstlicher Roboterhaut konnten bisher nicht die notwendige Flexibilität mit der erforderlichen Messgenauigkeit vereinen. Die neue Technologie aus Austin bietet jedoch eine Lösung: Sie kombiniert kapazitive und widerstandsbasierte Druckmessung in einem Hybridsensor, der auch bei Dehnung stabile Ergebnisse liefert. Diese Fähigkeit ist entscheidend, um Fehlmessungen, die durch Verformungen verursacht werden, zu vermeiden.

Nanshu Lu, Professorin an der Cockrell School of Engineering, erläutert die Funktionsweise: „Unsere E-Skin kann sich dehnen und biegen, ohne dass die Messgenauigkeit der Druckreaktionen leidet. Das macht sie ideal für den Einsatz in der Robotik, wo hohe Sensitivität gefragt ist.“ Der Entwicklungsprozess umfasste die Kombination verschiedener dehnbarer Materialien mit den innovativen Sensoren, um eine Haut zu schaffen, die sowohl flexibel als auch empfindlich auf Druck reagiert.

Die E-Skin könnte in zahlreichen Anwendungsbereichen zum Einsatz kommen, von Pflegerobotern, die sanft mit Menschen interagieren, bis hin zu fortgeschrittenen Robotiksystemen in industriellen Anwendungen. Die Forscher arbeiten derzeit auch an einem Roboterarm, der mit dieser Haut ausgestattet wird, um dessen Effektivität zu demonstrieren.

Mit einem vorläufigen Patentantrag und der Suche nach industriellen Kooperationspartnern streben die Wissenschaftler der University of Texas nun die Kommerzialisierung ihrer Technologie an. Die Roboterhaut verspricht, die Interaktion zwischen Mensch und Maschine wesentlich zu verbessern und eröffnet neue Möglichkeiten in der automatisierten Pflege und darüber hinaus.