WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung, eine der größten Militärbasen der USA wieder in Fort Bragg umzubenennen, hat für Aufsehen gesorgt. Der Name, der ursprünglich einem umstrittenen General der Konföderation gewidmet war, kehrt nun mit einer neuen Bedeutung zurück.
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Die Rückkehr des Namens Fort Bragg für eine der bedeutendsten Militärbasen der USA hat eine Welle von Diskussionen ausgelöst. Ursprünglich nach dem konföderierten General Braxton Bragg benannt, wurde die Basis 2023 in Fort Liberty umbenannt, um den Bezug zu den Südstaaten und deren umstrittenem Erbe zu kappen. Doch nun hat der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth beschlossen, den Namen wiederherzustellen, allerdings mit einem Trick: Der Namensgeber soll nun der Fallschirmspringer Roland L. Bragg sein, der im Zweiten Weltkrieg kämpfte.
Diese Entscheidung umgeht ein Gesetz, das die Benennung von Militärstützpunkten nach konföderierten Führern verbietet. Die Basis, die seit 1918 als Camp Bragg bekannt war, wurde ursprünglich als Zeichen der Versöhnung zwischen den Bürgerkriegsparteien benannt. Doch die Umbenennung in Fort Liberty fand im Alltag wenig Anklang, was auf eine gewisse Geschichtsvergessenheit zurückzuführen ist.
Braxton Bragg, der Namensgeber der ursprünglichen Basis, war eine umstrittene Figur im Amerikanischen Bürgerkrieg. Seine militärischen Misserfolge und der harte Umgang mit seinen Untergebenen machten ihn selbst unter den Anhängern der Konföderation unbeliebt. Sein Sieg bei Chickamauga 1863, der mit hohen Verlusten erkauft wurde, ist ein Beispiel für seine umstrittene Führung.
Die Entscheidung, den Namen Fort Bragg wiederherzustellen, wird von vielen als Versuch gesehen, die Anhänger der Trump-Administration zu besänftigen, die sich durch eine gewisse Geschichtsvergessenheit auszeichnen. Die Kosten für neue Schilder und die Umlackierung von Fahrzeugen werden auf mehrere Millionen Dollar geschätzt, was jedoch als vertretbar angesehen wird, um die Unterstützung dieser Wählergruppe zu sichern.
Die Umbenennung von Straßen und Plätzen ist kein neues Phänomen. Ein ähnlicher Fall ereignete sich in Berlin, wo die Petersallee, ursprünglich nach einem umstrittenen Kolonialpolitiker benannt, eine neue Benennungsgrundlage erhielt. Solche Maßnahmen zeigen, wie Namen und ihre Bedeutungen im Laufe der Zeit neu interpretiert werden können.
Insgesamt wirft die Rückkehr des Namens Fort Bragg Fragen über den Umgang mit der Geschichte und die Bedeutung von Symbolen in der heutigen Gesellschaft auf. Während einige die Entscheidung als Rückschritt sehen, betrachten andere sie als notwendige Anerkennung der komplexen Vergangenheit der USA.
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