BOCHUM (IT BOLTWISE) – Sicherheitsforscher in Deutschland, den USA und China haben bewiesen, dass sprachgesteuerte Geräte für Hacker angreifbar sind. Ein großer Teil der Risiken liegt in der Sprachsteuerung an sich.
Sprachsteuerung soll die Bedienung von Geräten komfortabler machen, zugleich erzeugt sie jedoch neue Angriffsszenarien. Zuletzt waren Sicherheitskameras der Alphabet-Tochter Nest in die Schlagzeilen geraten. Angreifer hatten sich über das Internet in die Kamera eingehackt und über deren eingebauten Lautsprecher Amazons Alexa angewiesen, ein Lied von Justin Bieber zu spielen. In anderen Fällen hatten Hacker vor einem nordkoreanischen Raketenangriff gewarnt, die Heizung aufgedreht oder das Kind im Haus angesprochen. Nest führte die Angriffe in einer Erklärung auf zu schwache Passwörter zurück.
Zuvor hatten Forscher schon Angriffsmethoden dargestellt, in denen die Sprache selbst das Angriffsvehikel darstellt. So nutzte die Universität Bochum die Fähigkeit von Systemen zur Spracherkennung, auch leise Hintergrundgeräusche zu analysieren, die Menschen nicht mehr wahrnehmen. Dieses Video zeigt, wie sich Kommandos auf schwer erkennbare Weise einspeisen lassen.
Schon vor zwei Jahren demonstrierten Wissenschaftler der Zhejiang Universität in China, dass sich der für Menschen nicht mehr hörbare Hochtonbereich nutzen lässt, um Befehle zu transportieren. Die Mikrofone von Geräten erkennen vielfach noch Signale um 20.000 Hertz. So lässt sich mit der sogenannten Delphinattacke ein
iPhone auf für Menschen nicht wahrnehmbare Weise einschalten und übernehmen.
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