MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Insolvenz von Forever 21 hat weitreichende Folgen für die Gläubiger des Unternehmens. Der aktuelle Restrukturierungsplan sieht vor, dass ungesicherte Gläubiger, darunter Lieferanten und Hersteller, nur einen Bruchteil ihrer Forderungen zurückerhalten werden.
Die Insolvenz von Forever 21 hat die Modebranche erschüttert und bringt erhebliche finanzielle Verluste für die ungesicherten Gläubiger mit sich. Ein Anwalt, der die Interessen dieser Gläubiger vertritt, bezeichnete die Situation als äußerst ungünstig. Bei einer virtuellen Anhörung vor einem US-amerikanischen Konkursrichter in Delaware wurde deutlich, dass die Gläubiger nur mit einer Rückzahlung von 3% bis 6% ihrer Forderungen rechnen können.
Forever 21, das bereits zum zweiten Mal innerhalb von sechs Jahren Insolvenz angemeldet hat, kämpft mit einem Schuldenberg von etwa 1,6 Milliarden US-Dollar. Der Restrukturierungsplan sieht vor, dass das Unternehmen seine Geschäfte abwickelt und die Insolvenz verlässt, wobei die Gläubiger nur einen kleinen Teil ihrer Forderungen zurückerhalten.
Ein weiterer Streitpunkt ist ein im Januar abgeschlossener Deal, bei dem JCPenney die Muttergesellschaft von Forever 21, die SPARC Group, übernommen hat. Die Gläubigerkommission untersucht derzeit, ob dieser Deal Forever 21 und seine Tochtergesellschaften verpflichtet hat, bestehende Schulden von JCPenney zu übernehmen, was die finanzielle Lage der Gläubiger weiter verschlechtert.
Die Insolvenz von Forever 21 ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, denen sich der stationäre Einzelhandel in Zeiten zunehmender Online-Konkurrenz und sinkender Besucherzahlen in Einkaufszentren gegenübersieht. Forever 21 hatte in den USA mit einem starken Rückgang des Kundenverkehrs zu kämpfen, während Online-Händler wie Shein von Zollbefreiungen profitierten, die es ihnen ermöglichten, Produkte zu niedrigeren Preisen anzubieten.
Ein kürzlich von US-Präsident Donald Trump unterzeichnetes Dekret hat diese Zollbefreiungen für Waren aus China und Hongkong aufgehoben, was ab dem 2. Mai in Kraft tritt. Dies könnte den Wettbewerbsvorteil der ausländischen Konkurrenten verringern und möglicherweise den Markt für US-amerikanische Einzelhändler wie Forever 21 verbessern.
Die Authentic Brands Group, die zur SPARC Group gehört und die geistigen Eigentumsrechte von Forever 21 besitzt, erwägt, diese Rechte neu zu lizenzieren. Dies könnte dazu führen, dass die Marke Forever 21 in den USA in irgendeiner Form weiterbesteht, auch wenn das Unternehmen selbst seine Geschäfte einstellt.
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