DETROIT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hat eine Untersuchung eingeleitet, die fast 1,3 Millionen Ford F-150 Pick-up-Trucks betrifft. Grund sind über 100 Beschwerden von Verbrauchern über ein plötzliches Herunterschalten des Getriebes.
Die Untersuchung der NHTSA konzentriert sich auf Ford F-150 Modelle der Baujahre 2015 bis 2017, die mit einem 6-Gang-Getriebe ausgestattet sind. Laut den Berichten schaltet das Getriebe ohne Vorwarnung in einen niedrigeren Gang, was zu einer plötzlichen Verzögerung des Fahrzeugs führen kann. Einige Beschwerden besagen, dass dies auch dazu führt, dass die Hinterräder blockieren oder rutschen, was das Risiko von Unfällen und Verletzungen erhöht. Ford arbeitet eng mit der NHTSA zusammen, um die Untersuchung zu unterstützen und die Sicherheit der Fahrzeuge zu gewährleisten. Die Untersuchung befindet sich derzeit in einer vorläufigen Bewertungsphase, in der festgestellt werden soll, ob die Schwere und der Umfang der Sicherheitsprobleme einen offiziellen Rückruf rechtfertigen. Diese Untersuchung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Ford bereits andere Rückrufe aufgrund von Problemen mit Rückfahrkameras und fehlerhaften Reparaturen durchgeführt hat. Fast 50.000 Ford- und Lincoln-Fahrzeuge wurden zurückgerufen, weil die Rückfahrkamera möglicherweise nicht ordnungsgemäß repariert wurde. Dies betrifft Modelle wie den Ford Explorer und den Lincoln Aviator der Jahre 2020 bis 2023 sowie den Lincoln Corsair der Jahre 2020 bis 2022. Ford hat zudem zwei weitere Rückrufe für fast 13.000 Fahrzeuge der Modelle Bronco Sport und Maverick aufgrund von Problemen mit den Steuergeräten durchgeführt. Diese könnten den Ladezustand der 12-Volt-Batterie nicht korrekt erkennen. Mehr als 2.250 Fahrzeuge des Modells Edge der Jahre 2021 bis 2022 wurden ebenfalls zurückgerufen, da die Rückfahrkamera möglicherweise ein leeres oder verzerrtes Bild anzeigt. Die Händler sind verpflichtet, die Software kostenlos zu aktualisieren und Benachrichtigungsschreiben bis zum 24. April zu versenden. Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich Automobilhersteller bei der Sicherstellung der Fahrzeugqualität und -sicherheit gegenübersehen. Die Automobilindustrie steht unter zunehmendem Druck, nicht nur innovative Technologien zu integrieren, sondern auch sicherzustellen, dass diese Technologien zuverlässig und sicher sind. Die Untersuchung der NHTSA könnte weitreichende Auswirkungen auf Ford haben, insbesondere wenn ein Rückruf erforderlich wird. Dies könnte nicht nur finanzielle Konsequenzen haben, sondern auch das Vertrauen der Verbraucher in die Marke beeinträchtigen. In der Vergangenheit haben ähnliche Untersuchungen zu erheblichen Rückrufen geführt, die die Hersteller dazu zwangen, umfangreiche Reparaturen durchzuführen und die betroffenen Kunden zu entschädigen. Die Automobilindustrie muss sich kontinuierlich anpassen und verbessern, um den wachsenden Anforderungen an Sicherheit und Zuverlässigkeit gerecht zu werden. Die Untersuchung der NHTSA ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig es ist, dass Hersteller proaktiv auf potenzielle Sicherheitsprobleme reagieren und eng mit den Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten.
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