ISERGEBIRGE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Telekom hat mit der Einführung ihrer fliegenden Mobilfunk-Antennen einen bedeutenden Schritt in der Versorgung von Krisengebieten und abgelegenen Regionen gemacht. Diese innovative Technologie, die auf dem Mobile World Congress 2025 näher vorgestellt wurde, zeigt das Potenzial unbemannter Luftfahrzeuge (UAVs) zur temporären Bereitstellung von Mobilfunknetzen.

Die Deutsche Telekom hat mit der Einführung ihrer fliegenden Mobilfunk-Antennen einen bedeutenden Schritt in der Versorgung von Krisengebieten und abgelegenen Regionen gemacht. Diese innovative Technologie, die auf dem Mobile World Congress 2025 näher vorgestellt wurde, zeigt das Potenzial unbemannter Luftfahrzeuge (UAVs) zur temporären Bereitstellung von Mobilfunknetzen. Der erste kommerzielle Einsatz fand Anfang Februar 2025 im tschechischen Isergebirge statt, wo die Drohne erfolgreich ein Mobilfunknetz aufspannte.

Die eingesetzte Drohne, ein Primoco One 150 des tschechischen Herstellers Primoco UAV SE, ist speziell für den Transport und den Einsatz in schwierigen Umgebungen konzipiert. Mit einer Länge von 3,65 Metern und einer Spannweite von 4,85 Metern kann sie mit wenigen Handgriffen zerlegt und transportiert werden. Die Drohne ist in der Lage, auf Graspisten zu starten, wobei Asphalt- oder Betonpisten bevorzugt werden. Eine Tankfüllung ermöglicht eine Betriebszeit von bis zu zehn Stunden, wobei typischerweise sechs Stunden für den Einsatz am Zielort und jeweils zwei Stunden für Hin- und Rückflug eingeplant werden.

Die Mobilfunktechnik befindet sich im Wesentlichen im Bug der Drohne. Die Antenne, das Herzstück der Technologie, ist in einer Aussparung des Rumpfs untergebracht und kann eine Fläche von bis zu 20 km² mit LTE versorgen. Für optimale Verbindungen ist jedoch eine Fläche von 15 km² vorgesehen. Die Datenübertragungsraten betragen im Downlink 200 Mbit/s und im Uplink 75 Mbit/s, was die fliegende Antenne vor allem für Telefonie prädestiniert. Datenübertragungen sind zwar möglich, jedoch aufgrund der begrenzten Bandbreite eingeschränkt.

Ein wesentlicher Aspekt der Technologie ist die Möglichkeit, den Backlink entweder über das Kernnetz am Boden oder über Satelliten herzustellen. Diese Flexibilität wurde bereits auf dem MWC 2023 vorgestellt, wobei Übertragungsraten von 200 Mbit/s zwischen der fliegenden Antenne und dem Satelliten erreicht wurden. Die Deutsche Telekom sieht zwei Hauptanwendungsbereiche für die fliegenden Antennen: Krisensituationen wie Hochwasser oder Erdbeben, bei denen das konventionelle Mobilfunknetz ausfällt, und die temporäre Versorgung unerschlossener Gebiete.

Für Einsätze in Krisensituationen ist die Priorisierung bestimmter Bandbreiten für Einsatzkräfte von besonderer Bedeutung. So kann sichergestellt werden, dass diese bei der Nutzung des von der Drohne aufgebauten Netzes bevorzugt werden. Eine entsprechende Zusammenarbeit mit der Bundespolizei wurde bereits vereinbart. Auch die Priorisierung bestimmter Datenströme, wie etwa für Videos oder Push-to-Talk-Kommunikation, ist möglich und wurde bereits erprobt.

Die Deutsche Telekom plant nicht, eine eigene UAV-Flotte aufzubauen, sondern setzt auf Kooperationen mit UAV-Herstellern und -Betreibern. Die Mobilfunktechnik kann auch in andere UAV-Modelle integriert werden, sofern diese über ausreichend Platz verfügen. Diese Strategie ermöglicht eine flexible und skalierbare Lösung zur Verbesserung der Mobilfunkabdeckung in Europa.

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Fliegende Antennen: Telekom setzt auf Drohnen für Mobilfunk in Krisengebieten
Fliegende Antennen: Telekom setzt auf Drohnen für Mobilfunk in Krisengebieten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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