NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung neuer US-Einfuhrzölle hat die Finanzmärkte weltweit erschüttert. Besonders betroffen sind die Aktien großer Technologiekonzerne, die drastische Verluste hinnehmen mussten.
Die jüngste Ankündigung der US-Regierung, neue Einfuhrzölle zu erheben, hat die globalen Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Besonders die Aktien der großen Technologiekonzerne mussten erhebliche Verluste hinnehmen. An den US-Börsen zeigten die Kurse nach der Ankündigung der Zölle vor allem in eine Richtung: nach unten. Die S&P-500-Futures verloren drei Prozent, während die des techniklastigen Nasdaq-Indexes fast vier Prozent einbüßten. Dies deutet auf schwere Verluste bei der Eröffnung der US-Börsen hin.
Im nachbörslichen Handel brachen die Aktien der großen Technologiekonzerne drastisch ein. Apple verzeichnete einen Rückgang von 6,1 Prozent, Microsoft von zwei Prozent und NVIDIA von 4,7 Prozent. Auch Amazon und Meta mussten Verluste von fünf beziehungsweise 4,7 Prozent hinnehmen. Tesla fiel um 5,9 Prozent, während Alphabet und Alibaba um drei beziehungsweise 3,9 Prozent nachgaben. Netflix verzeichnete einen Rückgang von 2,8 Prozent.
Auch international waren die Auswirkungen spürbar. In Tokio eröffnete die Börse im Minus, wobei der Nikkei-Index zum Handelsstart um mehr als drei Prozent abrutschte. Die Unsicherheit auf den Märkten führte dazu, dass Anleger Zuflucht im Gold suchten. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,7 Prozent auf 3.157,23 Dollar. Der unabhängige Metallhändler Tai Wong kommentierte, dass die Vergeltungszölle aggressiver seien als erwartet und einen weiteren Anstieg des Goldpreises erwarten ließen.
Die US-Notenbank Federal Reserve reagierte auf die Entwicklungen mit der Empfehlung, eine Pause bei den Zinssenkungen einzulegen. Die Direktorin der Fed, Adriana Kugler, betonte, dass die erwartete inflationäre Wirkung der neuen Zölle sowie die verlangsamt fortschreitenden Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung eine Rolle spielten. Die nächste Entscheidung über den Zinssatz wird am 7. Mai erwartet.
In Europa befürchten einige Branchen dramatische Einbußen durch die neuen Zölle. Frankreichs Wein- und Spirituosenexporteure rechnen mit einem Umsatzrückgang von mindestens 20 Prozent. Auch die deutsche Automobilindustrie warnte vor unabsehbaren Auswirkungen. Die Präsidentin des deutschen Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, erklärte, dass die Folgen der 25-Prozent-Zölle auf Pkw, leichte Nutzfahrzeuge und bestimmte Autoteile schwer einzuschätzen seien, aber weltweit negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze haben könnten.
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