MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Vatikan, als Zentrum der römisch-katholischen Kirche, steht oft im Fokus, wenn es um finanzielle Transparenz und Verwaltung geht. Während der Papst als Oberhaupt dieser Institution kein Gehalt bezieht, stellt sich die Frage, wie der Vatikan seine finanziellen Verpflichtungen erfüllt.
Der Vatikanstaat, bekannt als das spirituelle Zentrum der römisch-katholischen Kirche, hat eine einzigartige finanzielle Struktur, die sich von anderen Staaten und Organisationen deutlich unterscheidet. Im Gegensatz zu vielen Regierungschefs erhält der Papst kein festes Gehalt. Stattdessen werden seine persönlichen Bedürfnisse wie Unterkunft, Verpflegung und medizinische Versorgung vollständig vom Vatikan übernommen. Dies unterstreicht die Natur des Papstamtes als Berufung und nicht als bezahlte Position.
Die Finanzierung des Vatikans erfolgt durch eine Vielzahl von Einnahmequellen. Eine bedeutende Rolle spielen die Einnahmen aus Immobilien, die der Vatikan weltweit besitzt. Diese Liegenschaften werden vermietet und generieren regelmäßige Einnahmen, die zur Unterstützung des Heiligen Stuhls beitragen. Darüber hinaus sind die Vatikanischen Museen ein weiterer wichtiger Einnahmefaktor. Sie ziehen jährlich Millionen von Touristen an, deren Eintrittsgelder und der Verkauf von Souvenirs beträchtliche Einnahmen generieren.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Finanzierung ist der sogenannte Peterspfennig, eine jährliche Kollekte, bei der Gläubige weltweit Spenden zur Unterstützung des Heiligen Stuhls leisten. Im Jahr 2021 belief sich der Gesamtbetrag dieser Spenden auf rund 47 Millionen Euro. Diese Spenden sind ein Ausdruck der weltweiten Unterstützung und Solidarität mit der römisch-katholischen Kirche.
Der Vatikan verfügt über erhebliche finanzielle Mittel, die zur Aufrechterhaltung des Kirchenbetriebs genutzt werden. Laut dem Vermögensverwaltungsbericht 2023 beläuft sich das vom Vatikan verwaltete Vermögen auf über 2,7 Milliarden Euro. Die Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls (APSA) meldete für 2023 einen Gewinn von 45,9 Millionen Euro, was einen Anstieg um 13,6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr darstellt. Ein Großteil dieses Gewinns wird zur Unterstützung der römischen Kurie verwendet, während der Rest reinvestiert wird.
Die Vermögenswerte des Vatikans setzen sich aus beweglichem Vermögen und Immobilienbesitz zusammen. Der Vatikan investiert in internationale Wertpapiere und festverzinsliche Anlagen, die trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten einen Überschuss von 27,6 Millionen Euro im Jahr 2023 erzielten. Der Immobilienbesitz umfasst 4.249 Immobilien in Italien, von denen 92 Prozent in der Provinz Rom liegen. Diese Immobilien werden teils auf dem freien Markt vermietet, teils zu reduzierten Sätzen oder ohne Einkünfte genutzt.
In der Vergangenheit stand der Vatikan wegen mangelnder finanzieller Transparenz in der Kritik. Papst Franziskus hatte daher zahlreiche Reformen in der Finanzverwaltung angestoßen, um Korruption und Misswirtschaft entgegenzuwirken. Diese Reformen umfassen die regelmäßige Veröffentlichung von Finanzberichten, um mehr Transparenz über die finanziellen Strukturen des Heiligen Stuhls zu schaffen. Ob der neue Papst, der sein Amt voraussichtlich in wenigen Wochen antreten wird, diese Politik weiter vorantreiben wird, bleibt abzuwarten.
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