SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung von Figure AI, die Zusammenarbeit mit OpenAI zu beenden, markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der Entwicklung humanoider Roboter. Das Unternehmen, das bisher stark auf die KI-Modelle von OpenAI gesetzt hatte, verfolgt nun einen eigenständigen Ansatz, um seine technologischen Ambitionen zu verwirklichen.
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Figure AI hat kürzlich bekannt gegeben, dass es seine Partnerschaft mit OpenAI beendet, um sich auf die Entwicklung eigener KI-Modelle zu konzentrieren. Diese Entscheidung kommt überraschend, da OpenAI bisher als wichtiger Partner und Investor galt. Die Ankündigung erfolgte durch den Gründer und CEO von Figure AI, Brett Adcock, der von einem ‘bedeutenden Durchbruch’ sprach, ohne jedoch ins Detail zu gehen. Er versprach jedoch, in den nächsten 30 Tagen eine Innovation zu präsentieren, die es in dieser Form noch nicht auf humanoiden Robotern gegeben hat.
Die Zusammenarbeit zwischen Figure AI und OpenAI war ursprünglich darauf ausgelegt, die nächste Generation von KI-Modellen für humanoide Roboter zu entwickeln. Im Zuge dieser Partnerschaft hatte Figure AI im letzten Jahr eine Finanzierungsrunde über 675 Millionen US-Dollar abgeschlossen, die das Unternehmen mit 2,6 Milliarden US-Dollar bewertete. Insgesamt hat Figure AI bisher 1,5 Milliarden US-Dollar an Kapital aufgenommen.
Die Entscheidung, sich von OpenAI zu lösen, ist bemerkenswert, da OpenAI durch die Popularisierung generativer KI-Modelle erheblich an Bekanntheit gewonnen hat. Die bloße Verbindung mit OpenAI kann für Unternehmen einen erheblichen Profilgewinn bedeuten. Noch im August hatten die beiden Unternehmen angekündigt, dass der humanoide Roboter Figure 02 die Modelle von OpenAI für die natürliche Sprachkommunikation nutzen würde.
Adcock erklärte, dass die Integration der KI-Modelle von OpenAI in die humanoiden Roboter von Figure AI eine Herausforderung darstellte. OpenAI ist ein großes Unternehmen mit einem breiten Spektrum an Modellen, jedoch liegt der Fokus nicht primär auf verkörperter KI, die künstliche Intelligenz in physische Objekte wie Roboter integriert. Adcock betonte, dass eine vertikale Integration der Roboter-KI notwendig sei, um verkörperte KI im großen Maßstab in der realen Welt zu lösen. Daher sei es nicht möglich, die KI auszulagern, genauso wenig wie die Hardware.
OpenAI hat seine Aktivitäten im Bereich humanoider Roboter diversifiziert und war auch ein bedeutender Unterstützer von 1X, einem norwegischen Startup, das sich auf den Einsatz humanoider Roboter im häuslichen Umfeld konzentriert. Während die meisten humanoiden Roboterfirmen auf Lagerhäuser und Fabriken fokussiert sind, untersucht Figure AI ebenfalls die Anwendung seiner Systeme im häuslichen Bereich, wobei dies nicht die oberste Priorität darstellt.
Die Automobilindustrie, mit ihren erheblichen finanziellen Ressourcen, bietet für Figure AI ein attraktives Einsatzgebiet. BMW hat bereits angekündigt, humanoide Roboter von Figure AI in einem Werk in South Carolina einzusetzen. Diese strategische Ausrichtung zeigt, dass Figure AI auf die Zusammenarbeit mit großen Industriepartnern setzt, um seine Technologien weiterzuentwickeln.
Es gibt Hinweise darauf, dass OpenAI möglicherweise eigene humanoide Hardware entwickelt. Kürzlich wurde ein Markenantrag bei der US-Patentbehörde eingereicht, der humanoide Roboter mit Kommunikations- und Lernfunktionen beschreibt. Obwohl solche Anträge keine Garantie für zukünftige Produkte sind, ist die zeitliche Nähe zu den Entwicklungen bei Figure AI bemerkenswert.
Die Entscheidung von Figure AI, eigene KI-Modelle zu entwickeln, spiegelt einen Trend in der Branche wider, bei dem viele humanoide Roboterfirmen auf maßgeschneiderte KI-Modelle setzen. Dennoch bleiben Partnerschaften in der Branche weit verbreitet, wie das Beispiel von Boston Dynamics zeigt, das mit dem Toyota Research Institute zusammenarbeitet, um die KI-Fähigkeiten seines humanoiden Roboters Atlas zu verbessern.
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