MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Zukunft der Telekommunikationsinfrastruktur in Deutschland nimmt Fahrt auf. Ein neues Gutachten schlägt ein festes Abschaltdatum für Kupfernetze vor, um eine diskriminierungsfreie Migration zu Glasfaser zu gewährleisten.
Die Zukunft der deutschen Telekommunikationsinfrastruktur steht im Zeichen des Wandels. Ein aktuelles Gutachten, das von einem Branchenverband in Auftrag gegeben wurde, plädiert für ein festes Abschaltdatum der Kupfernetze. Diese Maßnahme soll eine reibungslose und faire Migration zu Glasfasernetzen sicherstellen, was als entscheidend für den Wettbewerb im Festnetzmarkt angesehen wird.
Der Autor des Gutachtens, Achim Wambach, Präsident des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, betont die Notwendigkeit einer diskriminierungsfreien Migration. Er argumentiert, dass ein festes Abschaltdatum gleiche Bedingungen für alle Marktteilnehmer schaffen würde. Dies sei besonders wichtig, um strategisches Abschaltverhalten zu verhindern, das den Glasfaserausbau der Wettbewerber hemmen könnte.
Die Deutsche Telekom, als ehemaliger Monopolist, hat durch regulatorische Maßnahmen Mitbewerbern Zugang zu ihrem Kupfernetz gewähren müssen. Diese Regelungen sollen Wettbewerbsverzerrungen verhindern und müssen auch bei der Migration zu Glasfaser beibehalten werden. Ein gleichmäßiges Abschaltverhalten, unabhängig davon, wer die Leitungen verlegt hat, ist laut Wambach unerlässlich.
Die EU-Kommission hat sich eine vollständige Kupfer-Glasfaser-Migration bis 2030 zum Ziel gesetzt, was in Deutschland jedoch als kaum realisierbar angesehen wird. Die Deutsche Telekom könnte in Regionen, in denen sie bereits Glasfaser verlegt hat, einen Anreiz haben, ihre Kupfernetze schnell abzuschalten, um Kunden auf eigene Produkte zu migrieren. Dies könnte durch Lock-in-Effekte begünstigt werden.
Ein weiterer Punkt des Gutachtens ist die Forderung nach einem Moratorium für den Überbau von Glasfaser in Regionen mit geringer Haushaltsdichte. Dies soll verhindern, dass dominante Unternehmen den Markteintritt von Konkurrenten durch verlustbringende Maßnahmen behindern. Ein solches Moratorium könnte den Ausbau beschleunigen und den Wettbewerb fördern.
Um die befürchteten wettbewerblichen Verzerrungen zu minimieren, wird eine hohe Auslastung der Glasfasernetze angestrebt. Offener Netzzugang und Anbietervielfalt könnten hierzu beitragen. Auch eine nachfragegetriebene Förderung in Form von diskriminierungsfrei ausgestalteten Voucher-Programmen wird als hilfreich angesehen.
VATM-Geschäftsführer Frederic Ufer appelliert an die Bundesregierung, die ordnungspolitischen Empfehlungen des Gutachtens schnell umzusetzen. Er fordert, sich von Klientelpolitik und Scheinwettbewerb zu distanzieren, um den Telekommunikationsmarkt nachhaltig zu stärken.
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