MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zukunft der Raumfahrt könnte durch innovative Ansätze in der Lebensmittelproduktion und Energiegewinnung revolutioniert werden. Wissenschaftler erforschen die Möglichkeiten, fermentierte Lebensmittel wie Miso im Weltraum herzustellen und Solarpanels aus Mondglas zu fertigen.
Die Vorstellung, dass Astronauten in der Zukunft regelmäßig durch den Weltraum reisen, wirft die Frage auf, was sie essen werden. Die derzeitige Astronautennahrung mag für uns auf der Erde eine Neuheit sein, ist jedoch nicht besonders appetitlich. Maggie Coblentz, Forschungsmitarbeiterin am Massachusetts Institute of Technology, glaubt, dass fermentierte Lebensmittel eine nahrhafte und schmackhafte Ergänzung zur extraterrestrischen Ernährung bieten könnten.
Fermentierte Lebensmittel haben eine lange Tradition und werden weltweit seit Jahrhunderten konsumiert. Coblentz war begeistert, als sich die Gelegenheit ergab, ein Fermentationsexperiment zur Internationalen Raumstation (ISS) zu schicken. Gemeinsam mit Joshua Evans von der Technischen Universität Dänemark, einem Experten für nachhaltige Lebensmittel, wählte das Team Miso, eine fermentierte Paste aus Sojabohnen, für das Experiment aus.
Im Jahr 2020 bereitete das Team einen Misostarter aus Sojabohnen, Reis-Koji und Salz vor. Die Mischung wurde in drei Proben aufgeteilt, von denen zwei als Kontrollproben auf der Erde blieben, während eine zur ISS geschickt wurde. Nach der Rückkehr der ISS-Probe stellte sich heraus, dass die im Weltraum fermentierte Paste tiefere und reichere Aromen hatte, was auf die einzigartigen Bedingungen im All zurückzuführen ist.
Die Fermentation im Weltraum erlebte viele einzigartige Umstände wie Mikrogravitation, Strahlung und Vibrationen. Diese Faktoren führten zu einer leicht veränderten mikrobiellen Gemeinschaft im Vergleich zu den erdgebundenen Proben. Die Forscher sprechen von einem ‘Weltraum-Terroir’, das die besonderen Geschmacksnoten der Miso-Paste erklärt.
Parallel dazu arbeiten Wissenschaftler an der Herstellung von Solarpanels aus Mondglas. Die abrasive, felsige Oberfläche des Mondes, bekannt als Mondregolith, könnte als Material für die Herstellung von Solarpanels dienen. Dies würde die Kosten für den Transport von Materialien zur Mondoberfläche erheblich senken.
Felix Lang von der Universität Potsdam sieht in der Herstellung von Solarpanels aus Mondglas eine brillante Idee. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin wurde ein Prototyp entwickelt, der aus Perowskit-Solarzellen auf einem Mondglas-Substrat besteht. Diese Kombination könnte eine nachhaltige Energiequelle für zukünftige Mondmissionen darstellen.
Obwohl die Herstellung der Testpanels komplexer war als erwartet, zeigte sich das Mondglas überraschend stabil und lichtdurchlässig, was auf Verunreinigungen im Regolith zurückzuführen sein könnte. Diese Entwicklungen könnten den Weg für eine neue Ära der Raumfahrt ebnen, in der sowohl die Ernährung als auch die Energieversorgung vor Ort auf dem Mond sichergestellt werden.
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