OSLO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Vorfall in Norwegen wirft erneut ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die mit der Nutzung von Künstlicher Intelligenz verbunden sind. Ein norwegischer Bürger hat eine Beschwerde eingereicht, nachdem ein KI-gestützter Chatbot fälschlicherweise behauptet hatte, er habe seine Kinder getötet.
Ein norwegischer Mann, Arve Hjalmar Holmen, hat eine Beschwerde bei der norwegischen Datenschutzbehörde eingereicht, nachdem der KI-Chatbot ChatGPT fälschlicherweise behauptet hatte, er habe zwei seiner Söhne getötet und sei dafür zu 21 Jahren Haft verurteilt worden. Diese falsche Information wurde ihm präsentiert, als er den Chatbot nach seinem eigenen Namen fragte. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die sogenannten ‘Halluzinationen’ von KI-Systemen, bei denen falsche Informationen als Fakten dargestellt werden.
Holmen äußerte seine Besorgnis darüber, dass Menschen die falschen Informationen glauben könnten, da viele denken, dass an jedem Gerücht etwas Wahres dran sein muss. Diese Art von Fehlinformationen kann erheblichen Schaden anrichten, insbesondere wenn sie von einem System stammt, das als vertrauenswürdig angesehen wird. OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, wurde um eine Stellungnahme gebeten, hat aber bisher nicht geantwortet.
Der Vorfall zeigt die Herausforderungen auf, die mit der Genauigkeit und Zuverlässigkeit von KI-Systemen verbunden sind. Obwohl ChatGPT einen Haftungsausschluss enthält, der darauf hinweist, dass es Fehler machen kann, argumentiert die digitale Rechtegruppe Noyb, die die Beschwerde im Namen von Holmen eingereicht hat, dass dies nicht ausreicht. Sie betonen, dass die Verbreitung falscher Informationen nicht einfach durch einen Haftungsausschluss entschuldigt werden kann.
Die Problematik von KI-Halluzinationen ist nicht neu. Bereits zuvor hatten andere KI-Systeme, wie Apples Nachrichten-Tool oder Googles KI Gemini, ähnliche Fehler gemacht. Diese Vorfälle zeigen, dass es noch viel Forschungsbedarf gibt, um die Ursachen solcher Halluzinationen zu verstehen und zu beheben. Experten wie Simone Stumpf von der Universität Glasgow betonen, dass selbst Entwickler oft nicht genau wissen, warum KI-Modelle bestimmte Informationen generieren.
Der Fall Holmen verdeutlicht auch die Herausforderungen im Umgang mit personenbezogenen Daten in KI-Systemen. Die Datenschutzbestimmungen in Europa verlangen eine hohe Genauigkeit bei der Verarbeitung solcher Daten, und Verstöße können zu erheblichen Strafen führen. Noyb argumentiert, dass OpenAI gegen diese Bestimmungen verstoßen hat, indem es falsche Informationen über Holmen verbreitet hat.
In der Zukunft wird es entscheidend sein, dass Unternehmen, die KI-Technologien entwickeln und einsetzen, Mechanismen zur Überprüfung und Korrektur von Informationen implementieren. Dies ist nicht nur wichtig, um rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden, sondern auch, um das Vertrauen der Nutzer in KI-Systeme zu stärken. Die Entwicklung solcher Mechanismen könnte auch neue Möglichkeiten für Unternehmen schaffen, die sich auf die Verbesserung der KI-Genauigkeit spezialisieren.
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