WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Federal Reserve hat erneut ihren Leitzins gesenkt, obwohl die Inflationsraten in den USA steigen. Diese Entscheidung markiert den dritten Zinsschritt in Folge und zeigt die komplexen Herausforderungen, vor denen die Zentralbank steht.
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Die Federal Reserve der Vereinigten Staaten hat in einem überraschenden Schritt ihren Leitzins zum dritten Mal in Folge gesenkt. Trotz eines anhaltenden Inflationsdrucks wurde der Zinskorridor um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 bis 4,5 Prozent reduziert. Diese Entscheidung spiegelt die schwierige Balance wider, die die Fed zwischen der Bekämpfung der Inflation und der Unterstützung des Wirtschaftswachstums finden muss.
Interessanterweise signalisiert die Fed für das kommende Jahr einen weniger aggressiven Zinssenkungspfad als ursprünglich angenommen. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Zentralbank auf eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hofft. Die Prognosen für 2025 wurden angepasst, wobei nun ein mittlerer Leitzins von 3,9 Prozent erwartet wird, im Vergleich zu den 3,4 Prozent, die im September prognostiziert wurden.
Die Inflationsrate zeigt einen leichten Anstieg, was die Herausforderungen für die Fed weiter verschärft. Die Teuerungsrate für das kommende Jahr wird nun auf durchschnittlich 2,5 Prozent geschätzt, während die Kerninflationsrate für 2024 ebenfalls bei 2,5 Prozent erwartet wird. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass die Fed weiterhin mit einem hohen Inflationsdruck rechnet, der durch externe Faktoren wie die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus und mögliche wirtschaftspolitische Maßnahmen beeinflusst werden könnte.
Die Zentralbank hat auch ihre Wachstumsprognose für die USA angepasst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll 2025 um 2,1 Prozent wachsen, während für das laufende Jahr ein Anstieg um 2,5 Prozent vorhergesagt wird. Diese Prognosen spiegeln die robuste Wirtschaft und den stabilen Arbeitsmarkt in den USA wider, die der Fed weiterhin Spielraum für eine straffe Zinspolitik geben.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor sind die angekündigten wirtschaftspolitischen Maßnahmen von Donald Trump, wie die Einführung umfangreicher Zölle. Diese könnten die Importkosten erhöhen und die Inflationsprognosen der Fed beeinflussen. Obwohl die Zentralbank bei diesem Thema diskret bleibt, dürften solche Entwicklungen bei ihren Überlegungen nicht unberücksichtigt bleiben.
Die Fed steht vor einem Drahtseilakt: Höhere Zinsen könnten eine Rezession auslösen, während eine verfrühte Zinssenkung die Inflation anfachen könnte. Der Inflationshöhepunkt im Sommer 2022 mit über neun Prozent führte damals zu einem schnellen Anstieg der Zinsen. Diese Erfahrungen prägen die aktuelle Geldpolitik der Fed und ihre Bemühungen, die Preisstabilität zu gewährleisten.
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