Fed-Entscheidungen überraschen Märkte: US-Futures erholen sich

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Ankündigungen der US-Notenbank Fed haben die Märkte in Aufruhr versetzt. Während die Erwartungen an Zinssenkungen gedämpft wurden, zeigen sich die US-Futures am Donnerstag erholt.

Die jüngsten Entscheidungen der US-Notenbank Fed haben die Finanzmärkte überrascht und zu einer anfänglichen Verunsicherung geführt. Die Ankündigung, weniger Zinssenkungen als erwartet vorzunehmen, ließ die US-Futures jedoch am Donnerstag steigen. Große Unternehmen wie Tesla und NVIDIA konnten von dieser Entwicklung profitieren, während Micron einen deutlichen Rückgang verzeichnete.

Die Fed hat angekündigt, im Jahr 2025 nur zwei Zinsschritte um jeweils 25 Basispunkte vorzunehmen. Diese Entscheidung fiel zusammen mit einer Anhebung der Inflationserwartungen, was zu einer deutlichen Abwärtsbewegung an der Wall Street führte. Händler rechnen nun mit einer Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt bis zur Jahresmitte 2025 und weniger als zwei Senkungen bis Jahresende.

JoAnne Bianco von Bondbloxx kommentierte, dass die geplanten Zinsschritte die Stärke der US-Wirtschaft widerspiegeln und weitere Senkungen möglicherweise nicht notwendig erscheinen. Diese Einschätzung führte dazu, dass der S&P 500 nahe eines Einmonatstiefs lag und der Dow zehn Verluste in Folge verzeichnete, die längste Serie seit 1974.

Am Donnerstagmorgen zeigten sich die Dow E-minis um 180 Punkte, der S&P 500 E-minis um 29,5 Punkte und der Nasdaq 100 E-minis um 91,25 Punkte im Plus, was einem Anstieg von rund 0,43 bis 0,50 Prozent entspricht.

Die hawkische Kehrtwende der Fed erfolgte nur drei Monate nach einem Zinsschritt um 50 Basispunkte, der zuvor die Risikobereitschaft ankurbelte und zu Rekordständen an der Wall Street führte. Die verbesserten US-Wirtschaftsdaten und die Aussichten auf eine steigende Inflation haben die Fed-Ansicht seither beeinflusst.

Chris Weston von Pepperstone merkte an, dass die Zurückhaltung der Fed angesichts einer möglichen Beendigung der Disinflation den Aktienmärkten nun erneut Gegenwind beschert. Der CBOE-Volatilitätsindex sank auf 20,91 Punkte, nachdem er am Vortag einen viermonatigen Höchststand erreicht hatte.

Am Donnerstag stehen wichtige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, darunter das endgültige Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal sowie wöchentliche Arbeitslosenzahlen. Diese Daten könnten weiteren Aufschluss über die wirtschaftliche Lage und die zukünftige Geldpolitik der Fed geben.

Obwohl die Märkte nach den Verlusten am Vortag etwas Boden gutmachen, profitierten Megacaps wie Tesla und NVIDIA mit Zuwächsen von über zwei Prozent. Micron hingegen verzeichnete einen starken Rückgang von 14,5 Prozent, nachdem das Unternehmen die Umsatz- und Gewinnerwartungen für das Quartal nicht erfüllen konnte.

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