BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der aktuellen Debatte um die Lohnfortzahlung bei Krankmeldungen plädiert die FDP für steuerfreie Anreize anstelle der Einführung von Karenztagen. Diese Diskussion wird von unterschiedlichen Ansichten geprägt, wobei Allianz-Chef Oliver Bäte die Einführung eines Karenztages vorschlägt, während die FDP auf positive Anreize setzt.
Die Diskussion um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall hat in Deutschland erneut an Fahrt aufgenommen. Während Allianz-Chef Oliver Bäte die Einführung eines Karenztages vorschlägt, um die Kosten für den ersten Krankheitstag auf die Arbeitnehmer zu übertragen, setzt die FDP auf ein anderes Modell. Die Liberalen sprechen sich für steuerfreie Anreize aus, die Arbeitnehmer motivieren sollen, sich seltener krankzumelden.
In einem kürzlich veröffentlichten Positionspapier der FDP-Bundestagsfraktion wird ein Bonusmodell vorgeschlagen, bei dem Arbeitgeber ihren Mitarbeitern für jeden Monat ohne Krankmeldung einen steuer- und abgabenfreien Bonus zahlen könnten. Dieser Bonus könnte sich auf bis zu 3.000 Euro pro Jahr belaufen. Die FDP argumentiert, dass solche Positivanreize effektiver seien als ein Bestrafungssystem, das durch die Einführung von Karenztagen entstehen könnte.
Der Vorschlag von Oliver Bäte, einen Karenztag einzuführen, hat eine breite Debatte über die internationalen Unterschiede im Umgang mit Krankmeldungen ausgelöst. In Deutschland gibt es seit langem die Regelung, dass Arbeitnehmer ab dem ersten Krankheitstag Anspruch auf Lohnfortzahlung haben, was in anderen Ländern nicht immer der Fall ist. Bäte argumentiert, dass ein Karenztag helfen könnte, den hohen Krankenstand in Deutschland zu senken.
Ökonomen und Verbände warnen jedoch vor den wirtschaftlichen Folgen eines hohen Krankenstands. Ein solcher könne das Wirtschaftswachstum bremsen und die Kosten für die Sozialversicherungen in die Höhe treiben. Trotz dieser Bedenken wird der Vorschlag, die Lohnfortzahlung zu streichen, auch von Wirtschaftsexperten mit Skepsis betrachtet. Sie warnen vor den Risiken und potenziellen Nebenwirkungen solcher Maßnahmen.
FDP-Fraktionsvize Konstantin Kuhle betont, dass es falsch sei, Arbeitnehmer pauschal der Antriebslosigkeit zu bezichtigen. Stattdessen sollten gezielte Anreizmodelle entwickelt werden, um das Problem des hohen Krankenstands anzugehen. Er sieht in der Einführung von Karenztagen eine pauschale Bestrafung, die nicht zielführend sei.
Die Debatte zeigt, dass es keine einfache Lösung für das Problem des hohen Krankenstands gibt. Während die FDP auf Anreize setzt, um die Motivation der Arbeitnehmer zu steigern, bleibt abzuwarten, ob sich dieses Modell in der Praxis bewähren wird. Die Diskussion um die Lohnfortzahlung und mögliche Alternativen wird sicherlich noch weitergehen.
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