MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch Ransomware nimmt weltweit zu, und die jüngsten Warnungen des FBI verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der Unternehmen und Einzelpersonen handeln müssen, um sich zu schützen.

Die jüngste Warnung des FBI hebt die Bedrohung durch die Medusa-Ransomware hervor, die sich auf kritische Infrastrukturen konzentriert und seit 2021 mindestens 300 Opfer gefordert hat. Diese Ransomware nutzt sowohl soziale Ingenieurtechniken als auch ungesicherte Software-Schwachstellen aus, um in Systeme einzudringen. In Zusammenarbeit mit der U.S. Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) hat das FBI eine detaillierte Sicherheitswarnung herausgegeben, die sich an alle IT-Verantwortlichen richtet.

Medusa ist ein Ransomware-as-a-Service-Anbieter, der durch seine ausgeklügelten Methoden auffällt. Die Angreifer verwenden unter anderem PowerShell-Befehle, die in Base64 verschlüsselt sind, um eine Erkennung zu vermeiden, und nutzen legitime Fernzugriffssoftware wie AnyDesk und ConnectWise, um sich im Netzwerk auszubreiten. Diese Techniken ermöglichen es ihnen, maximale operative Störungen zu verursachen, indem sie über 200 Windows-Dienste und -Prozesse, einschließlich Sicherheitssoftware, beenden.

Um sich gegen diese Bedrohung zu schützen, empfiehlt das FBI dringend die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für alle Webmail-Dienste wie Gmail und Outlook sowie für VPNs. Dies soll den unbefugten Zugriff auf kritische Systeme verhindern. Darüber hinaus sollten Unternehmen lange Passwörter verwenden und auf häufige Passwortänderungen verzichten, da diese die Sicherheit schwächen können.

Experten betonen, dass die Verwaltung von IT-Assets und die Implementierung von Defense-in-Depth-Strategien entscheidend sind, um den Schutz vor Ransomware zu gewährleisten. Jon Miller, CEO von Halcyon, weist darauf hin, dass Medusa gezielt Sicherheitslücken ausnutzt, um sich lateral im Netzwerk zu bewegen und sensible Daten zu exfiltrieren. Die Verschlüsselung erfolgt mit AES-256 und RSA, was die Wiederherstellung von Daten erheblich erschwert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Aufklärung der Mitarbeiter über die Gefahren von Social Engineering, da diese Methode in einem Großteil der erfolgreichen Angriffe eine Rolle spielt. Roger Grimes von KnowBe4 kritisiert, dass die FBI-Warnung diesen Punkt nicht ausreichend berücksichtigt und fordert mehr Schulungen zur Sensibilisierung.

Die FBI-Warnung unterstreicht auch, dass das Zahlen von Lösegeld nicht empfohlen wird, da es keine Garantie für die Wiederherstellung der Daten gibt. Viele Unternehmen, die Lösegeld gezahlt haben, erhielten entweder keine oder beschädigte Entschlüsselungsschlüssel. Die Prävention und schnelle Reaktion auf Angriffe sind daher von entscheidender Bedeutung.

Zusätzlich warnt das FBI vor einer neuen Betrugskampagne, bei der kostenlose Online-Dokumentenkonverter genutzt werden, um Ransomware zu verbreiten. Nutzer sollten nur vertrauenswürdige Dienste verwenden, um sich vor solchen Bedrohungen zu schützen.

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FBI warnt vor Medusa-Ransomware: Sofortige Maßnahmen erforderlich
FBI warnt vor Medusa-Ransomware: Sofortige Maßnahmen erforderlich (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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