BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In deutschen Kindertagesstätten wird der Fachkräftemangel zunehmend zur Herausforderung, da immer mehr Quereinsteiger ohne pädagogische Ausbildung eingesetzt werden.
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Der Fachkräftemangel in deutschen Kindertagesstätten hat zu einer alarmierenden Entwicklung geführt: Immer häufiger werden Quereinsteiger ohne pädagogische Ausbildung eingestellt, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Diese Praxis hat die Fachkraftquote auf nur noch 32 Prozent sinken lassen, was Bildungsexperten als bedenklich einstufen. Die Qualität der frühkindlichen Erziehung könnte darunter leiden, warnen sie.
Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass der Anteil der qualifizierten Fachkräfte in Kitas seit 2017 von 41 Prozent auf 32 Prozent gesunken ist. Besonders betroffen sind die Bundesländer Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen. Die uneinheitlichen Regelungen in den Bundesländern tragen zur Problematik bei, da sie unterschiedliche Voraussetzungen für den Einsatz von Quereinsteigern schaffen.
In Baden-Württemberg dürfen beispielsweise Hebammen oder Logopädinnen in Kitas arbeiten, während in Niedersachsen auch Eltern oder Rentner unter bestimmten Bedingungen einspringen können. In Bayern reicht es sogar aus, wenn die Leitung einer Kita von einer Betriebswirtin übernommen wird, was die pädagogische Qualifizierung in den Hintergrund rückt.
Bildungsexperten betonen, dass die Arbeit mit Kindern komplex ist und spezifische Fachkenntnisse erfordert. Zwar könne in Krisensituationen eine Absenkung der Anforderungen gerechtfertigt sein, doch sollte dies nicht zur Norm werden. Der Sozialverband Deutschland und Gewerkschaften äußern ebenfalls Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Qualität der frühkindlichen Erziehung und die Arbeitsbedingungen der Fachkräfte.
Ein weiterer Bericht hebt hervor, dass viele Kita-Beschäftigte, insbesondere jüngere Mitarbeiter, das Berufsfeld verlassen könnten. Der Landeselternbeirat der Kindertageseinrichtungen sieht die Integration von Quereinsteigern unter bestimmten Bedingungen als sinnvoll an, fordert jedoch eine Basisausbildung, um die hohe Qualität der Betreuung sicherzustellen.
Die Herausforderungen im Kita-Bereich verdeutlichen die Notwendigkeit langfristiger Lösungen. Viele Einrichtungen arbeiten personell am Limit, was die Erwartungen an eine nachhaltige Strategie erhöht. Die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen frühkindlichen Erziehung bleibt eine zentrale Aufgabe, die nicht nur kurzfristige Maßnahmen erfordert.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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