MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eyetracking-Technologie für ALS-Patienten und Gamer mit Behinderungen: Der CCC Wiesbaden entwickelt eine kostengünstige Open-Source-Lösung für mehr Teilhabe.

Eine Gruppe von IT-Experten und Hackern des Chaos Computer Clubs (CCC) in Wiesbaden hat eine erschwingliche Eyetracking-Lösung entwickelt, die Menschen mit Behinderungen neue Möglichkeiten der Teilhabe eröffnet. Das Projekt richtet sich vor allem an ALS-Patienten und schwerbehinderte Gamer.

Die sogenannte Eyetracking-Technologie ermöglicht es, mit den Augen einen Computer zu steuern. Während kommerzielle Produkte oft teuer und auf Marktforschung ausgerichtet sind, liegt der Fokus der Open-Source-Lösung des CCC auf der Inklusion. Mit einfachen Materialien wie einer Kamera, einer Brille und der frei zugänglichen Software “Miranda” können Betroffene oder Angehörige kostengünstig ihren eigenen Eyetracker bauen.

„Unser Ziel ist es, Menschen mit schweren Einschränkungen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die Kommunikation und kreativen Ausdruck ermöglichen“, erklärt Christian Schuster, IT-Experte und Projektleiter des CCC Wiesbaden. Besonders ALS-Patienten, die nur noch über Augenbewegungen kommunizieren können, sollen so eine individuellere und umfassendere Möglichkeit zur Interaktion erhalten.

Die Technologie wurde bereits im Gaming-Bereich getestet, unter anderem beim beliebten Spiel Minecraft. Hier zeigt sich ein weiterer wichtiger Aspekt: Barrierefreiheit im Gaming. „Zocken ist für viele eine zentrale Freizeitaktivität. Diese Möglichkeit sollte allen offenstehen“, so Schuster.

Das Team des CCC Wiesbaden plant, die Technologie nicht kommerziell zu vermarkten, sondern weiterhin als Open-Source-Projekt zu unterstützen. Ziel ist es, Barrieren abzubauen und die gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Behinderungen zu fördern.

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Eyetracking für ALS-Patienten und Gamer: CCC Wiesbaden entwickelt Open-Source-Lösung
Eyetracking für ALS-Patienten und Gamer: CCC Wiesbaden entwickelt Open-Source-Lösung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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