MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die digitale Welt bietet unzählige Möglichkeiten, doch sie birgt auch Risiken, insbesondere für Jugendliche. Eine aktuelle Studie beleuchtet die alarmierende Zunahme des Medienkonsums unter jungen Menschen in Deutschland und die damit verbundenen Gefahren.
Die digitale Revolution hat das Leben von Jugendlichen maßgeblich verändert, indem sie ihnen Zugang zu einer Vielzahl von Informationen und Unterhaltungsmöglichkeiten bietet. Doch diese Verlockungen haben auch eine Kehrseite: Eine Studie zeigt, dass über eine Million Jugendliche in Deutschland unter exzessivem Medienkonsum leiden. Besonders besorgniserregend ist, dass 4,7 Prozent dieser Altersgruppe als abhängig gelten. Diese Zahlen sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Umgang mit digitalen Medien überdacht werden muss.
Im Vergleich zu 2019 hat sich das problematische Verhalten im Umgang mit sozialen Medien und digitalen Spielen dramatisch verschärft. Die Studie, durchgeführt von der DAK-Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, zeigt einen Anstieg von bis zu 126 Prozent bei problematischen Verhaltensweisen. Dies ist ein Weckruf an Eltern, Pädagogen und die Politik, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Besonders soziale Medien üben einen starken Einfluss auf Jugendliche aus. Über ein Viertel der 10- bis 17-Jährigen zeigt riskantes oder gar krankhaftes Nutzungsverhalten. Die Faszination für digitale Spiele ist ebenfalls ungebrochen, wobei 12 Prozent der jungen Nutzer betroffen sind. Diese Entwicklung ist nicht nur ein gesellschaftliches, sondern auch ein gesundheitliches Problem, das dringend angegangen werden muss.
Streamingdienste, die seit 2022 in die Studie einbezogen werden, tragen ebenfalls zur Problematik bei. 16 Prozent der Jugendlichen kämpfen mit problematischem Konsum, und 2,6 Prozent sind als suchtgefährdet identifiziert. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die digitale Welt nicht nur Chancen, sondern auch erhebliche Risiken birgt.
Die durchschnittliche Nutzungsdauer von sozialen Medien und digitalen Spielen hat sich in den letzten Jahren ebenfalls erhöht. Jugendliche verbringen werktags im Durchschnitt zweieinhalb Stunden auf sozialen Plattformen, was eine halbe Stunde mehr ist als noch 2019. Auch die tägliche Spielzeit hat sich von 91 Minuten im Jahr 2019 auf mittlerweile 105 Minuten erhöht. Diese Entwicklung zeigt, dass der Medienkonsum immer mehr Raum im Alltag der Jugendlichen einnimmt.
Die Ergebnisse der Studie sind ein klarer Appell an die Gesellschaft, den Umgang mit digitalen Medien zu überdenken und Strategien zu entwickeln, um Jugendliche vor den negativen Auswirkungen zu schützen. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden, das den Nutzen der digitalen Welt mit einem gesunden Lebensstil in Einklang bringt.
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