COLORADO SPRINGS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US Space Command setzt verstärkt auf experimentelle Ansätze, um dringend benötigte Fähigkeiten im Bereich der Raumfahrt zu entwickeln. Dabei stehen insbesondere die Bedrohungsverfolgung durch Raketen, die Befehls- und Kontrollstrukturen sowie die Domänenbewusstsein im Fokus.
Die US Space Command hat kürzlich ihre ersten Strategien für Experimente sowie für Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen entwickelt. Diese Initiativen zielen darauf ab, operative Bedürfnisse durch den Einsatz bereits verfügbarer Technologien zu adressieren, die sowohl von traditionellen Verteidigungsunternehmen als auch von neuen Marktteilnehmern stammen. Die Prioritäten dieser Strategien umfassen Missionen wie die Abwehr von Raketen, die Verbesserung des Schlachtfeldbewusstseins, die Cyberverteidigung und die Kontrolle des Weltraums.
General Stephen Whiting, der bei einem Symposium in Colorado Springs sprach, hob eine Reihe von aktuellen Initiativen hervor. Eine davon ist ein Projekt der Marine Corps-Komponente des Space Command, das darauf abzielt, kommerzielle Fähigkeiten zur Weltraumdomänenbewusstsein schnell zu integrieren. Durch den Einsatz einer bereits verfügbaren Lösung und durch schnelle Experimente, die mit Finanzierung und Tests gekoppelt waren, wurde ein Plan entwickelt, um bis 2027 eine militärisch angepasste Lösung bereitzustellen.
Diese Fähigkeit wird es dem Space Command ermöglichen, Raketenbedrohungen aus China besser zu verfolgen. Zudem nutzt das Space Command das Maven Smart System von Palantir, um Konzepte des Weltraumkampfes zu operationalisieren. Diese KI-Plattform integriert Software mit fortschrittlichen digitalen Fähigkeiten, um Sensorinformationen zu destillieren und schnellere Entscheidungen zu ermöglichen.
Das Joint Operations Center (JOC) des Space Command, das als gemeinsame Operationsplattform für verschiedene Dienste und Agenturen dient, verwendet Maven, um taktische Informationen zwischen dem Space Command und seinen untergeordneten Operationszentren zu optimieren. Separat testet das Space Command eine Fähigkeit zur Fusion von Raketenwarn- und Raketenabwehrdaten, um den Bedienern ein einheitliches Bild der Bedrohungsumgebung zu bieten.
General Whiting kündigte zudem ein neues Pilotprogramm an, um nachhaltige Weltraummanöver zu demonstrieren. In Zusammenarbeit mit SpaceWERX, dem Innovationsarm der Space Force, plant das Space Command, zehn Unternehmen mit Verträgen im Wert von jeweils 1,9 Millionen US-Dollar auszustatten. Diese Initiative soll in die vielversprechendsten Technologien der kommerziellen Industrie investieren, um die Herausforderungen nachhaltiger Weltraummanöver zu lösen.
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