PARIS / LONDON / ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag erneut zugelegt, wobei der EuroStoxx 50 einen neuen Rekordstand erreichte. Diese Entwicklung wird von der Hoffnung auf eine Friedenslösung in der Ukraine und der robusten Performance europäischer Aktien im Vergleich zu ihren US-amerikanischen Pendants getragen.
Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag erneut überwiegend zugelegt, wobei der EuroStoxx 50 einen neuen Rekordstand von 5.544 Punkten erreichte. Der Leitindex der Eurozone schloss mit einem Plus von 0,25 Prozent bei 5.533,84 Punkten. Auch der Schweizer SMI konnte um 0,15 Prozent auf 12.893,98 Punkte zulegen, während der britische FTSE 100 leicht um 0,01 Prozent auf 8.766,73 Punkte fiel.
Ein wesentlicher Treiber für die positive Marktstimmung ist die Hoffnung auf eine Friedenslösung für die Ukraine. Bei einem ersten Treffen der Außenminister der USA und Russlands in Saudi-Arabien seit mehreren Jahren wurde vereinbart, Gespräche über ein Ende des Ukraine-Krieges aufzunehmen. Diese diplomatischen Bemühungen stützen die Märkte und tragen zur Stabilität bei.
Ein weiteres Thema, das die Märkte bewegt, ist die seit Jahresbeginn deutlich bessere Wertentwicklung europäischer Aktien im Vergleich zum US-Markt. Laut Branchenexperten sind potenzielle Bedrohungen durch US-Handelszölle in den Kursen europäischer Titel weitgehend eingepreist. Allerdings gibt es Bedenken, dass das wirtschaftliche Umfeld in Europa nicht ausreichen könnte, um die aktuelle Dynamik aufrechtzuerhalten.
Besonders gefragt waren erneut Bankwerte, die von den aktuell steigenden Zinsen an den Anleihemärkten profitieren. Banken wie Santander, BBVA und ING konnten im EuroStoxx 50 bis zu 2,6 Prozent zulegen. In London führte HSBC mit einem Plus von 1,9 Prozent die Gewinnerliste an. Steigende Zinsen machen das Alltagsgeschäft der Banken, etwa mit Kundeneinlagen und Krediten, lukrativer.
Im Gegensatz dazu litten Reise- und Freizeitwerte unter Kursverlusten, insbesondere die Aktien von Intercontinental Hotels, die um 4,7 Prozent fielen. Analysten wiesen darauf hin, dass höhere Zinsaufwendungen und Investitionsausgaben die Gewinnerwartungen des britischen Hotelkonzerns belasten könnten. Auch die Titel des Luxuskonzerns Kering verloren im EuroStoxx 50 2,1 Prozent.
Unter den weiteren Einzelwerten fielen die Aktien von Capgemini im Pariser Leitindex CAC 40 um mehr als zehn Prozent. Der Ausblick des Beratungsunternehmens auf 2025 deutet auf ein weiter rückläufiges Wachstum aus eigener Kraft hin, was bei Investoren für Enttäuschung sorgte.
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