MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Welt, die zunehmend von digitalen Transaktionen geprägt ist, steht Europa vor der Herausforderung, seine Abhängigkeit von US-amerikanischen Zahlungsdienstleistern zu überwinden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Dominanz von Visa, Mastercard und PayPal im europäischen Zahlungsverkehr als strategische Schwäche identifiziert und drängt auf die Entwicklung europäischer Alternativen.
Die europäische Zahlungsinfrastruktur ist stark von US-amerikanischen Dienstleistern abhängig, was die Europäische Zentralbank (EZB) als strategische Schwäche betrachtet. Visa, Mastercard und PayPal dominieren den Markt, und in vielen EU-Ländern laufen Kartenzahlungen fast ausschließlich über diese Anbieter. Diese Abhängigkeit birgt Risiken, insbesondere in Zeiten geopolitischer Spannungen, wie der Rückzug von Visa und Mastercard aus Russland nach Beginn des Ukraine-Konflikts gezeigt hat.
Die EZB plant die Einführung eines digitalen Euros, um eine europäische Alternative zu den US-Systemen zu schaffen. Dieser digitale Euro soll als Ergänzung zum Bargeld fungieren und den Bürgern eine sichere und datenschutzfreundliche Zahlungsmöglichkeit bieten. Die Vorbereitungsphase soll bis Oktober 2025 abgeschlossen sein, doch die endgültige Entscheidung hängt von der Zustimmung der EU-Institutionen ab.
Parallel dazu entwickelt die European Payments Initiative (EPI) das Bezahlsystem Wero, das eine europäische Alternative zu den US-Diensten bieten soll. Wero wird zunächst Peer-to-Peer-Zahlungen ermöglichen, mit geplanten Erweiterungen für E-Commerce und mobile Zahlungen ab 2025. Unterstützt von führenden europäischen Banken, zielt Wero darauf ab, die Souveränität im Zahlungsverkehr zu stärken.
Die Abhängigkeit Europas von US-Zahlungsdienstleistern stellt ein erhebliches Risiko dar. Initiativen wie der digitale Euro und Wero sind wichtige Schritte zur Stärkung der europäischen Souveränität im Zahlungsverkehr. Doch der Erfolg dieser Projekte hängt von der politischen Unterstützung, der Akzeptanz durch die Bevölkerung und der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber etablierten Anbietern ab.
Es bleibt abzuwarten, ob Europa den Weg zur Unabhängigkeit erfolgreich beschreiten kann. Die Herausforderungen sind groß, aber die Notwendigkeit, eine eigene, unabhängige Zahlungsinfrastruktur zu entwickeln, ist unbestreitbar. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Europa in der Lage ist, seine Abhängigkeit zu verringern und eine stärkere Position im globalen Zahlungsverkehr einzunehmen.
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