MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäische Energieversorgung steht vor einer entscheidenden Phase, da die Importe von Flüssigerdgas (LNG) im Dezember einen bemerkenswerten Anstieg verzeichneten.
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Die europäische Energieversorgung steht vor einer entscheidenden Phase, da die Importe von Flüssigerdgas (LNG) im Dezember einen bemerkenswerten Anstieg verzeichneten. Mit einem Volumen von 10,89 Millionen Tonnen erreichten die Importe den höchsten Stand seit fast einem Jahr und stiegen um 23 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Diese Entwicklung ist besonders bedeutsam angesichts der bevorstehenden Herausforderungen durch den Winter und das Auslaufen der russischen Pipeline-Lieferungen durch die Ukraine Anfang 2025.
Interessanterweise blieb der Anstieg der europäischen Importe nicht ohne Auswirkungen auf den asiatischen Markt. Obwohl Asien weiterhin der weltweit größte LNG-Importeur ist, verzeichneten die Importe dort im Dezember nur einen leichten Anstieg auf 25,63 Millionen Tonnen, was im Vergleich zum Vorjahr sogar einen leichten Rückgang darstellt. Ein milder Winterbeginn in Nordasien und steigende Spotpreise scheinen die Importbegeisterung gebremst zu haben.
China, als größter Abnehmer weltweit, verzeichnete im Dezember leicht rückläufige Importe von 7,66 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Auch Japan und Südkorea zeigten ähnliche Tendenzen, während Indien sogar einen leichten Anstieg verzeichnete. Diese Entwicklungen verdeutlichen die komplexen Dynamiken auf dem globalen LNG-Markt, die durch regionale Wetterbedingungen und Preisentwicklungen beeinflusst werden.
Die Preise für LNG-Spots in Nordasien haben seit März kontinuierlich zugenommen und erreichten im November einen Höchststand von 15,10 Dollar pro mmbtu, bevor sie sich leicht auf 14,60 Dollar zurückzogen. In Europa hingegen wirken festgefahrene Preise und ein Rückgang der Lagerbestände auf 70 Prozent unterstützend auf die Marktnachfrage. Das Fehlen russischen Pipeline-Gases und ein schnellerer Rückgang der Reserven lassen erwarten, dass die LNG-Importe hoch bleiben, um die Nachfrage zu decken.
Erhöhte Lieferungen aus den USA könnten eine entscheidende Rolle bei der Schließung der Versorgungslücke in Europa spielen. Die USA haben ihre LNG-Exporte in den letzten Jahren erheblich gesteigert und könnten somit eine wichtige Quelle für die europäische Energieversorgung werden. Diese Entwicklung könnte auch dazu beitragen, die Spotpreise zu regulieren oder sogar zu dämpfen, was für die europäische Wirtschaft von Vorteil wäre.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die erhöhte Verfügbarkeit von LNG die europäischen Märkte stabilisieren kann. Experten erwarten, dass die Nachfrage nach LNG in Europa hoch bleiben wird, insbesondere angesichts der geopolitischen Unsicherheiten und der Notwendigkeit, alternative Energiequellen zu sichern. Die Rolle der USA als wichtiger LNG-Lieferant könnte dabei weiter an Bedeutung gewinnen.
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