MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Europa steht vor einer strategischen Herausforderung: der Sicherung von kritischen Rohstoffen. Trotz eigener Vorkommen und Partnerschaften mangelt es bisher an effektiven Rahmenbedingungen, um im geopolitischen Wettbewerb zu bestehen.
Die Sicherung kritischer Rohstoffe ist für Europa zu einer zentralen strategischen Herausforderung geworden. Trotz vorhandener Vorkommen und Initiativen wie dem Critical Raw Materials Act bleibt die Umsetzung hinter den Erwartungen zurück. Die EU hat ambitionierte Benchmarks gesetzt, doch es fehlt an klaren Regeln und der notwendigen Schlagkraft, um strategische Projekte zügig zu fördern. Dies zeigt sich besonders in den langsamen Genehmigungsverfahren und dem mangelnden finanziellen Engagement der EU für die Rohstoffindustrie.
Ein aktuelles Beispiel ist das norwegische Unternehmen Kuniko, das seine Mineralressourcenschätzung für das Nickel-Kupfer-Kobalt-Projekt Ertelien deutlich erhöht hat. Diese Fortschritte verdeutlichen, dass Optionen vorhanden sind, deren Potenzial jedoch ungenutzt bleibt. Die Investitionen von Unternehmen wie Kuniko zeigen, dass es Möglichkeiten gibt – diese müssen jedoch effizient genutzt werden, um im globalen Wettlauf mithalten zu können.
Chinas Dominanz in den Märkten für gefragte Rohstoffe wie Nickel und Kobalt verschärft das Problem. Das Land investiert massiv in ressourcenreiche Regionen Afrikas, während Europa an Einfluss verliert. Der Trend zum Ressourcennationalismus, der globale Lieferketten beeinflusst, verschärft die Lage weiter. Europa muss seine Strategien im Kampf um Rohstoffe bedeutend verbessern, um im geopolitischen Wettbewerb bestehen zu können.
Partnerschaften mit rohstoffreichen Ländern und stärkeres Recycling könnten Lösungen bieten. Studien zeigen, dass Recycling signifikante Mengen der benötigten Rohstoffe liefern könnte. Doch auch hier bleiben viele Projekte in der Warteschleife. Um den Bedarf zu decken, müsste die EU bestehende Partnerschaften intensivieren und das Recycling durch bessere politische Rahmenbedingungen fördern.
Zusammengefasst steht Europa vor der Aufgabe, seine Strategien im Kampf um Rohstoffe bedeutend zu verbessern. Die Investitionen von Unternehmen wie Kuniko zeigen, dass es Möglichkeiten gibt – diese müssen jedoch effizient genutzt werden, um im globalen Wettlauf mithalten zu können. Die EU muss ihre Rahmenbedingungen anpassen und die Umsetzung ihrer Initiativen beschleunigen, um ihre Abhängigkeit von externen Lieferanten zu reduzieren und ihre eigene Rohstoffsicherheit zu gewährleisten.
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