BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das europäische Lieferkettengesetz, das erst im vergangenen Jahr verabschiedet wurde, steht vor einer möglichen Verschiebung. Das Europaparlament hat kürzlich beschlossen, dass die ersten Regelungen des Gesetzes um ein Jahr verschoben werden sollen. Dies geschieht in Reaktion auf die Bedenken der Wirtschaft, die das Gesetz als zu bürokratisch und wettbewerbsmindernd kritisiert.
Das Europaparlament hat kürzlich den Weg für eine Verschiebung des europäischen Lieferkettengesetzes freigemacht. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte in Straßburg dafür, dass erste Regelungen des umstrittenen Vorhabens ein Jahr später in Kraft treten sollen. Die EU-Staaten müssen diesen Schritt nur noch abnicken, damit die Änderung im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden kann. Da die Länder sich bereits vor gut einer Woche für eine Verschiebung ausgesprochen hatten, gilt dieser Schritt als Formsache.
Die beiden Institutionen folgen damit einem Vorschlag der EU-Kommission, wonach erste Regeln erst 2028 gelten würden. Die Richtlinie soll jedoch auch inhaltlich geändert und vereinfacht werden, um Unternehmen mit weniger Bürokratie zu belasten. Wie weitreichend diese Änderungen sein werden, steht noch nicht fest und dürfte noch intensiv diskutiert werden.
Das europäische Lieferkettengesetz wurde erst im vergangenen Jahr beschlossen. Ziel ist es, die Menschenrechte weltweit zu stärken. Große Unternehmen sollen zur Rechenschaft gezogen werden können, wenn sie von Menschenrechtsverletzungen wie Kinder- oder Zwangsarbeit profitieren. Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass Unternehmen ihre Lieferketten besser überwachen und verantwortungsvoller handeln.
Aus der Wirtschaft gab es jedoch große Kritik an dem Vorhaben. Unternehmen sehen darin übertriebene Vorgaben, die ihnen große bürokratische Bürden auferlegten und die Wettbewerbsfähigkeit Europas minderten. Viele Unternehmen befürchten, dass die zusätzlichen Anforderungen ihre Kosten erhöhen und ihre Fähigkeit, auf globalen Märkten zu konkurrieren, beeinträchtigen könnten.
Die Diskussion um das Lieferkettengesetz spiegelt einen breiteren Trend wider, bei dem Regierungen weltweit versuchen, Unternehmen stärker in die Verantwortung zu nehmen, um soziale und ökologische Standards zu verbessern. Während einige Unternehmen diese Entwicklungen als Chance sehen, ihre Nachhaltigkeitsstrategien zu stärken, betrachten andere sie als Bedrohung für ihre Geschäftsmodelle.
In der Zukunft könnte das Lieferkettengesetz als Modell für ähnliche Initiativen in anderen Regionen dienen. Es bleibt abzuwarten, wie die endgültigen Regelungen aussehen werden und wie sie von den Unternehmen umgesetzt werden. Die EU-Kommission wird in den kommenden Monaten eng mit den Mitgliedstaaten und der Wirtschaft zusammenarbeiten, um einen Konsens zu finden, der sowohl die Menschenrechte schützt als auch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen wahrt.
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