WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die transatlantischen Beziehungen im Verteidigungsbereich stehen unter der zweiten Trump-Administration vor neuen Herausforderungen. Europäische Diplomaten in Washington spüren eine merkliche Abkühlung im Umgang mit dem Pentagon, was Fragen zur zukünftigen Rolle der USA in Europa aufwirft.
Die Beziehungen zwischen den USA und Europa im Verteidigungsbereich haben sich unter der zweiten Amtszeit von Präsident Trump deutlich verändert. Europäische Diplomaten berichten von einer spürbaren Distanzierung seitens des Pentagons, die sich in einer reduzierten Kommunikation und einem geringeren Interesse an den Bedürfnissen der europäischen Verbündeten zeigt. Diese Entwicklung wirft Fragen über die zukünftige Rolle der USA in der NATO und die Stabilität der transatlantischen Beziehungen auf.
Ein europäischer Verteidigungsoffizieller, der anonym bleiben möchte, beschreibt, wie sich die Atmosphäre bei der jährlichen Konferenz der US-Luftwaffe verändert hat. Während in der Vergangenheit die Zusammenarbeit mit den Alliierten betont wurde, blieb dies in diesem Jahr weitgehend unerwähnt. Diese Veränderung spiegelt eine breitere strategische Neuausrichtung der USA wider, die sich zunehmend auf den Rückzug aus Europa und eine stärkere Fokussierung auf den asiatisch-pazifischen Raum konzentriert.
Die Unsicherheit über die zukünftige US-Strategie in Europa wird durch die Schwierigkeiten europäischer Beamter verstärkt, Treffen mit ihren amerikanischen Kollegen zu arrangieren. Selbst langjährige Kontakte im Pentagon sind schwerer zu erreichen, und die Gespräche sind oft von vorgefertigten Aussagen geprägt, die wenig Raum für offene Diskussionen lassen. Diese Entwicklungen führen zu wachsender Besorgnis in Europa über die Verlässlichkeit der USA als Partner.
Ein weiterer Punkt der Besorgnis ist die mögliche Reduzierung der US-Truppenpräsenz in Europa. Pentagon-Vertreter haben in privaten Gesprächen angedeutet, dass die 20.000 zusätzlichen Soldaten, die nach der russischen Invasion in der Ukraine 2022 nach Europa entsandt wurden, möglicherweise abgezogen werden. Diese Unsicherheit verstärkt die Befürchtungen, dass die USA ihre militärische Präsenz in Europa weiter reduzieren könnten.
Die Trump-Administration hat wiederholt betont, dass europäische Länder mehr Verantwortung für ihre eigene Verteidigung übernehmen sollten. Verteidigungsminister Pete Hegseth forderte die europäischen NATO-Mitglieder auf, ihre Verteidigungsausgaben auf 5% des BIP zu erhöhen. Diese Forderung wird von einigen europäischen Ländern begrüßt, die ihre Verteidigungsbudgets bereits erhöht haben, doch bleibt die Sorge über eine mögliche amerikanische Abkehr bestehen.
In der Zwischenzeit haben einige europäische Länder begonnen, ihre Verteidigungsstrategien zu überdenken. Polen, das als Modellverbündeter gilt, hat seine Verteidigungsausgaben erheblich erhöht und pflegt enge Beziehungen zur Trump-Administration. Andere Länder, wie Großbritannien, haben ebenfalls angekündigt, ihre Verteidigungsausgaben zu steigern, um den Anforderungen der USA gerecht zu werden.
Die Unsicherheit über die zukünftige Rolle der USA in Europa hat auch Auswirkungen auf die europäische Verteidigungsindustrie. In Brüssel wird zunehmend die Devise “Buy European” propagiert, um die Abhängigkeit von amerikanischen Rüstungsunternehmen zu verringern. Diese Entwicklung könnte langfristig zu einer stärkeren europäischen Autonomie im Verteidigungsbereich führen.
Insgesamt stehen die transatlantischen Beziehungen im Verteidigungsbereich vor einer ungewissen Zukunft. Die europäische Reaktion auf die veränderte US-Politik wird entscheidend dafür sein, wie sich die Sicherheitsarchitektur in Europa in den kommenden Jahren entwickeln wird.
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