BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Kommission bleibt standhaft in ihrem Bestreben, die Macht der großen Technologieunternehmen zu regulieren. Trotz der Warnungen aus den USA, insbesondere von Donald Trump, setzt die EU ihre strengen Gesetze durch, um einen faireren digitalen Markt zu schaffen.
Die Europäische Kommission hat kürzlich Maßnahmen gegen Apple und Google angekündigt, um die Dominanz dieser Unternehmen im digitalen Markt zu verringern. Apple wird gezwungen sein, die iOS-Plattform für Zubehör von Drittanbietern zu öffnen, während Google mit erheblichen Geldstrafen konfrontiert werden könnte, da es gegen das Digital Markets Act (DMA) verstoßen haben soll.
Seit seiner Rückkehr in die politische Arena hat Donald Trump die europäischen Regulierungen, die sich gegen US-amerikanische Technologieunternehmen richten, scharf kritisiert. Doch die Europäische Kommission zeigt sich unbeeindruckt und verfolgt weiterhin ihre strengen Gesetze, die darauf abzielen, die digitale Wirtschaft gerechter zu gestalten. Das DMA, das im letzten Jahr in Kraft trat, identifiziert große Technologieunternehmen wie Apple und Google als „Gatekeeper“, die einer verstärkten Überwachung unterliegen.
In Europa können iPhone-Nutzer Apps aus Drittanbieter-App-Märkten installieren, während der Rest der Welt auf den Apple App Store beschränkt ist. Dies ist ein Ergebnis der aggressiveren Regulierung von Big Tech in Europa. Die EU hat Apple nun dazu verpflichtet, die Interoperabilität auf seiner Plattform zu verbessern, indem es anderen Unternehmen und Entwicklern besseren Zugang zu iOS gewährt. Dies könnte die Integration von Benachrichtigungen, schnellere Datenübertragungen und eine vereinfachte Einrichtung umfassen.
Google hingegen steht vor der Herausforderung, seine Praktiken im Bereich der Suchmaschinen, Android und Chrome zu ändern. Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass Google seine eigenen Produkte und Dienstleistungen in unzulässigem Maße bevorzugt. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Shopping, Hotelbuchungen, Transport, Finanzen und Sport, wo Google-Produkte in den Suchergebnissen bevorzugt behandelt werden.
Darüber hinaus kritisiert die EU, wie Google mit Entwicklern im Google Play Store umgeht. Unter dem DMA ist Google verpflichtet, App-Entwicklern zu erlauben, Nutzer auf andere Quellen ihrer Inhalte hinzuweisen. Die Regulierungsbehörde hat jedoch festgestellt, dass Google dies unzulässigerweise blockiert und die Gebühren für Apps zu hoch sind.
Google hat die Möglichkeit, die vorläufigen Feststellungen der Kommission zu überprüfen und anzufechten. Das Unternehmen argumentiert, dass die Maßnahmen der EU europäischen Unternehmen und Verbrauchern schaden, Innovationen behindern und die Produktsicherheit schwächen könnten. Google betont, dass seine Suchinhalte den Verbrauchern größere Einsparungen bringen und den europäischen Unternehmen mehr Traffic verschaffen können.
Falls Google gegen das DMA verstößt, könnte es mit einer Geldstrafe von bis zu 10 Prozent seines weltweiten Umsatzes belegt werden. Diese Summe könnte sich bei wiederholten Verstößen verdoppeln. Angesichts eines Umsatzes von etwa 350 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 wäre dies ein erheblicher Schlag für das Unternehmen.
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