BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Angesichts der von den USA angekündigten Zollerhöhungen auf europäische Produkte ergreift die Pharmaindustrie proaktive Maßnahmen, um ihre Marktposition zu sichern.
Die europäische Pharmaindustrie steht vor einer Herausforderung: Die von der US-Regierung unter Donald Trump angekündigten Zollerhöhungen könnten auch Medikamente betreffen, die in Europa produziert und in die USA exportiert werden. Um möglichen Handelsbarrieren zuvorzukommen, haben große Pharmakonzerne ihre Exporte in die Vereinigten Staaten deutlich erhöht. Diese strategische Entscheidung zeigt sich in einem Anstieg der Luftfrachtaktivitäten, insbesondere bei Unternehmen wie Lufthansa Cargo und DHL, die eine erhöhte Nachfrage nach pharmazeutischen Sendungen verzeichnen.
Die Logistikbranche spürt die Auswirkungen dieser Entwicklungen deutlich. Lufthansa Cargo berichtet von einer steigenden Nachfrage nach Pharma-Sendungen in die USA, während auch DHL einen Anstieg der Luftfrachtanfragen von Pharmaherstellern verzeichnet. Diese Unternehmen haben ihre Produktionskapazitäten in Europa erhöht und den Versandprozess beschleunigt, um den potenziellen Zollerhöhungen zuvorzukommen.
Ein führender Vertreter eines europäischen Pharmaunternehmens erklärte, dass sein Unternehmen verschiedene Szenarien für mögliche Zölle plane und die Anzahl der per Luftfracht versendeten Medikamente erhöht habe. Diese Maßnahmen werden in Zusammenarbeit mit globalen Logistikfirmen wie UPS und DHL umgesetzt. Auch der Schweizer Logistikkonzern Kuehne+Nagel berichtet von größeren Lieferungen in die USA.
Die Bedeutung der europäischen Pharmaexporte in die USA ist erheblich. Laut Eurostat beliefen sich die Exporte von Arzneimitteln und Pharmazeutika aus der EU in die USA im Jahr 2023 auf rund 90 Milliarden Euro. Zu den exportierten Produkten gehören auch bekannte Medikamente wie die Abnehmspritzen Wegovy und Zepbound von Novo Nordisk und Eli Lilly sowie das Krebsmittel Keytruda von Merck & Co.
Arzneimittel gehören zu den meist importierten Produkten der USA, wobei Europa der wichtigste Lieferant ist. Das Handelsvolumen wird im Jahr 2024 auf mehr als 150 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bereits im Januar haben US-Unternehmen deutlich mehr pharmazeutische Produkte importiert als üblich, was die Bedeutung der europäischen Exporte unterstreicht.
Die europäische Pharmaindustrie zeigt sich gut gerüstet, um auf mögliche Änderungen in der Handelspolitik zu reagieren. Lufthansa Cargo betont, dass das Unternehmen gut aufgestellt sei, um auch kurzfristig auf Änderungen reagieren zu können. Diese Flexibilität ist entscheidend, um die Versorgungssicherheit in den USA zu gewährleisten und die wirtschaftlichen Auswirkungen potenzieller Zölle zu minimieren.
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